antreiben,
V., unr. abl.
1.
›jn. zu etw. anregen, treiben, bewegen; etw. verursachen, Anlaß zu etw. geben, etw. bewirken‹; Belegblock:
want er was der hôstin ein, | dî dô tribin an den mein | mit valschheit ungehuire.
hatten mit vyll erden wijde | gevullet ind dar up gesat | lanx der Nuysser bolwercke plat | eyn starck gebuws zom walle by, | dat dreuen an die vyandt vrij.
Daß Hunger [...] pflege anzutreiben zur erwehlung vnd haltung deß ledigen keuschen Stands.
Daz uns daz dester vester schieb, | auch antreib czu der mynn und lieb.
die zeitlich straff | Wert Hainrich auch nit aussen bleiben, | Der solich unglück an halff treiben.
ob in vns sey dew lieb oder ob wir von vͤbernatuͤrleicher anruerung wern angetriben.
Belegblock:
Wer jemands mit wercken zuͦ einem fraͤffel antribt. Wo jemands [...] einen anderen [...] in der statt gricht mit wercken so ferr anreitzt und antribt.
3.
›jn. für befangen erklären‹.Belegblock:
der da hat | di kuscheit an sinem liebe | unnd muss ein stetes vechten ane tribe | mit den gedancken zu aller zyd.
wolden weder lewten noch syngen. Das treben sie an wol drey jar.
Die trügen viertzg schaf aufs nechst jar, | Das ich also von meiner schar | Schaff, wenn ichs zehen jar antrieb, | Mir wol tausent schaf uberblieb.
6.
›(Daumenschrauben) anziehen, festschrauben‹.7.
›ansteigen, anschwellen lassen (vom Spiegel von Gewässern)‹.Belegblock:
Schmid, R. Cysat
6, 7
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