die offtberuͤrte Oberlendische zung / als ein außbundt vnd mutter vnser Deutschen sprach.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
111, 19
(
preuß.
,
1437
/
8
):
dryczen deutsche bucher, das eyne heisset vitas patrum, das andir appokalipse deutsch.
Jn deutscher tzungen kan man die hebreischen worter nit außdrucken, wan wir nur das wortleyn (opfer) haben [...]. Jn dem hebreischen aber sind yr vill und underscheydene namen der opfer [...]. Darunder waren etlich die hießen holocausta, das ist auff deutsch die gantz vorbranten.
Ich danck Gott, das ich yn deutscher zungen meynen gott alßo hoͤre.
szo ichs in solch weisz auff deutsch redet: Got ist ein solcher herr, des [...], das er [...].
krebs der gerechtickeyt nennet Paulus das gerechte unschuldige lebenn, [...] odder wie man auff deutsch sagt, eyn gutte sache
[Taufe]
dunckt michs nicht alleyne nuͤtz, sondern auch not seyn, das mans ynn deutsche sprache thue. Und habe darumb solchs, wie biß her zuͦ latin geschehen, verdeutscht, antzufahen auff deutsch zuͦ teuffen, da mit [...].
obs gleich die lateinische oder kriechische sprach nicht thut, so thuts doch die deutsche, und ist yhr art, das sie das wort ,allein‘ hinzu setzt, [...] und hilfft hie das wort ,Allein‘ dem wort ,kein‘ so viel, das es ein vollige Deutsche klare rede wird, den man mus nicht die buchstaben inn der lateinischen sprachen fragen, wie man sol Deutsch reden, [...], sondern, man mus die mutter jhm hause, die kinder auff der gassen, den gemeinen man auff dem marckt drumb fragen, und den selbigen auff das maul sehen, [...], so verstehen sie es den und mercken, das man Deutsch mit jn redet.
Schein, NA
6, 10b, 12
(
Wittenb.
1609
):
hab ich vnter andern diese wenig deutzsche Lieder [...] componiret.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Dis wort ist geschriben in dem ewangelio vnd spricht in tuͥtsch: [...].
Ob ich durch nutz der lawt | Ditz puch zu dawt | Der arbait underwund mich.
er plach unser notarius, abschriber und dutzmeister zu sin, kunt gar zirlich schriben.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Mainz
1605
):
soll darunter nichts teutsches sondern alles in Latein gesungen werden. Nach vollendter Vesper oder Salue mag eins oder mehr teutsche Gesaͤng [...] werden hinzugethan.
daß so wenig Catholische Doctores jhre bemuͤhung dahin anwenden wollen, ein recht wolgeordnetes vnd corrigirtes Deutsch Gesangbuch zu verfassen: Da hingegen die Uncatholischen mit jhren Deutschen Gesaͤngen [...] den vnsern vberlaͤgen zuseyn sich eusserst befleissen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
15, 6
(
Frankf./M.
1568
):
Die Buchstaben zusammen ordniern / Lateinisch vnd Teutscher Geschrifft.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
(
Frankf.
1602
):
die eynwohner [...] gebrauchen sich, mehrer theils der teutschen, ander theils der lotharingischen oder welschen sprachen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
127, 21
(
osächs.
,
1570
/
7
):
[asa foetida] ist ein gummi in der apotecken, heisset zu deutsch teufelsdreck.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
(
schles.
,
1528
):
ein burgermeister, der deutsch und bemisch oder polnisch kan.
dass alle gerichtshendel in deutscher sprach in die bücher einbracht [...] werden.
Gille u. a., M. Beheim
24, 5
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Ich wart auch offt gefragt, warumb ich hies Peham | und doch geporen wor von teütscher zungen.
Kriechischen Weissenpurg also | hat ez zu teutsch den namen.
Fischer, Folz. Reimp.
45, 292
(
Nürnb.
1482
):
wan ich gar in fil deutschen recepten die namen verkert gesehen hab, alls für mirra mirretich.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
122, 19
(
Nürnb.
1548
):
So liset man doch alt vñ new Testament in deudscher sprach. Man singet die gebet teudsch / man hat andere gotselige feine gesang in teudscher sprach.
weñ ein mensch / [...] / von gerechtigkeyt / oder wie wirs auff gut deudsch nennen, / froͤm͂keyt hoͤret.
Schorer, Sprach-Verd.
24, 10
(
1643
):
frembde Woͤrter / wañ sie etwan ein gemeinschaft im aussprechen mit den teutschen haben / vor teutsche annehmen.
Goedeke, Fischart. Schiff/Kehrab
85
(
Straßb.
1576
):
Doch auf gut teutsch und kain latein, | Dann was teutsch anfängt, sol teutsch sein.
Behrend, Spangenb. Anbindbr.
(
Straßb.
1611
):
besser wer in dieser Sach / | Wan bliebe fein bei Teutscher Sprach / | Darin verständlich und gantz rein / | So manche schöne Nahmen sein.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 151, 20
(
Hagenau
1534
):
Ich baw hie mit disem Buch der Deutschen Sprichwortter auch am wege.
Das ist aber eyn Deutsche Metaphora [...] yemand der sein sach trewlich fordert [...] / der hat eynen gutten steyne im brette.
Glatz, Chron. Bickenkl.
(
önalem.
,
um 1640
):
ein suplication in deütschz zue schreiben an den allerheiligesten vatter.
Die ersten zwo solten mit allem fleiß das lateinische biechlin [...] in teüsch sezen.
im menschen ligen alle vogelsprach. nun im menschen teilen sie sich aus, der teutsch, der niderlendisch, der französisch, der engelländisch.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
das buͦch [...] ist nuͦ von latin zuͦ tütsche gezogen.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Noch haben wir ain solchen fürnemen deutschen poeten gehapt, gleichwol nit in unserm schwebischen bezürk, sonder im land zu Bayrn.
so wir die alten deutschen und französischen oder gallischen historias für die handt nemmen [...], so befinden wir, das [...].
Ah oder ach / nach Teutscher art / wirdt [...] auff mancherley weiß gebraucht.
Kohler, Ickelsamer. Gram.
(wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
der würdt ain nützliche teütsche Grammatica koͤnnen geben.
souil zum teütschen lesen gehoͤrt vnd zu wissen von noͤten ist.
auch die aignen teütsche namen, wie manß nennet, der menschen, als sein Hans, Claus [...].
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
trag ich ain puoch | von latein in däutscheu wort.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Dann wider yemant [..] bey Tewtzschen zunngen gros volkck, hiulff und beystannd [...] vinden wurd.
so bringen sy für, teutzsch messen zuͦ lessen.
daz ich uil der schrifft [...] vil paz hette mügen czu ainer aygen dewtsch bringen denn die dewͣtsch
[hier subst.]
ist die ich geseczt hab.
er [künig von Engeland] sei außgericht und außgeholipt worden teutsch, lateinisch.
Piirainen, Stadtr. Sillein
129a, 34
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Wer nicht tevcz chan der antwurtet noch seyner zunge [...] hot er geclagt [...] czu deuͤtsch [...] Er muͤz czu deuͤtsch antwuͤrten.