Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe
(
Wolfenb.
1593
):
nun ist sie ehrlich vnd fromb, Vnd wenns auch dem Teuffel vnd seiner Mutter leid were.
Mieder, Lehmann. Flor.
166, 28
(
Lübeck
1639
):
Ein Mutter die jhrem Kind den Brunn der Nahrung verstopfft [...] / die sol man zu den wilden Thieren weisen.
Auunculus, Ohm / der mutterbruder.
Mutterschwein / Sawmutter.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
202, 23
(
preuß.
,
1516
):
6 ochszen zcun pfflugen, 3 mutterpherde zcun eigen.
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
ne is auͦer da vater noch muͦter, broder noch swester da, so nemen iz de neisten erben.
Das diß die wort auff Ebreisch sind, wirt myr keyn Jude leucken, der anders Ebreisch und deutsch verstehet, denn wyr deutschen sagen nicht: ,concepit, das weyb hatt empfangen‘. Die Prediger haben aus dem latin solch deutsch gemacht. so spricht der deutsch man und mutter tzunge.
Darinnen uns die Episteln und Euangelia, [...] furgekewet sind, wie eine Mutter irem Kindlin den brey fur kewet.
sie haben dir dein mutter zum bier gefurt, du ammechtiger plauderer; Denn damit richtestu nichts an.
man mus nicht die buchstaben inn der lateinischen sprachen fragen, wie man sol Deutsch reden, [...], sondern, man mus die mutter jhm hause, [...] den gemeinen man auff dem marckt drumb fragen.
Denn wir leiden und dulden doch die Juͤden, die unsern Herrn Christum und seine mutter [lestern].
Mancher vbel von weibern redet | Weis nicht Was sein mutter thet.
Ders. Hl. Schrifft.
Mt. 2, 11
(
Wittenb.
1545
):
Sie [...] giengen in das Haus / vnd funden das Kindlin mit der mutter.
Fischer, Brun v. Schoneb.
(
md.
, Hs.
um 1400
):
wen her von in ouch was geborn | muterhaft, hat di schrift gesworn.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
Du kelnersen des closteres sal gecorn werden von der samenungen und guder sidde, reine und cusche, [...] nit suinde, danne got vochtende, die aller der samenungen sy als ein muder
(Beleg auch zu
4 stellbar).
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
(
hess.
,
1377
):
wer [...] mit worten ubel handelte mit lygen ader den andern sine mudere hiesse gefryhen.
Responde(n)s Iesus [...] Reines wip vnd mutter min, | was ruret mich der breste sin.
Wolf, Gesetze Frankf.
203
(
hess.
,
1426
):
wer nit sein lipliche muter in leben [...] hette, der mochte an der muter stad nemen ein odir zwo siner swester odir mumen.
Froning, Alsf. Passionssp.
(
ohess.
,
1501ff.
):
Krentzlyn, Belial und dyn mutter Hellekruck, | die leuffet hynden an den reygen nach!
Equa, equilia, ein mere / muttergaul.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
100, 31
(
thür.
,
1474
):
dy danne der genanten kinder mutherswester gewest ist.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
Ere vater und muter, spricht er, uf daz du lange lebest uf der erden.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
ich bin kuͦmen zuͦ scheiden den menschin wider sînen vatir vnd di tochtir wider ire mûter.
„Sich dîn mûter und dîne brûdere stên dâ vore und sûchen dich.“ Und her [...] sprach: „Welch ist mîn mûter und wer sint mîne brûdere?“
v. Tscharner, Md. Marco Polo
34, 20
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
der man [...] pflit des kindis als eyn mutir, ane das her das kint nicht soygit.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
21, 13
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
helfet [...] meine kinder einer solichen reinen muter ergetzet werden.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
258, 40
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Auf zehen mutterschweine heldet man einen eber.
Wie ain muoter ir dochter lernet puolen.
Köbler, Ref. Nürnberg
139, 14
(
Nürnb.
1484
):
auch sol ein vater od’ muter fuͤr oder wider Jr leiplich kind zu gezeugknus nit zugelassen werde͂.
Ders., Stattr. Fryburg
(
Basel
1520
):
Wie die güter von vatter vnd muͦtter den eelichen kinden verpfendt sin sollen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
253, 5
(
Nürnb.
1548
):
fleisch heyst alles / das wir von vatter vnd mutter an vns haben.
Wenn ein mutter flucht irem kind, | Daß dasselb nur mutterflüch sind, | Welliche gar nit gehnt von hertzen.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
wer durch mich lot vatter, muͦtter und acker, der sol hundert werbe also vil wider nemen.
wenne das kint wirt enphangen in der muͦter libe, zem ersten so ist ein blosse materie.
andere müter haben auch kind gemacht.
Matricida, Ein muͦter toͤdter.
es fallt euer keiner der mutter in die schoß, aber dem deufel in ars!
das do ein zwispeltig geburt wird, das ist, leibt es [monstrum] sich nach der mutter natur, so fallts in ir art, wo nit, so wird ein tier doraus.
Koppitz, Trojanerkr.
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Belaib der schamlichen diett | Ain mütter barn lebendig nit.
Adrian, Saelden Hort
10826
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
der sun was gar anmáhtig | und was och muͦtersláhtig
[Vorlage:
matricida effectus
]
| er billich stirbet ane vrist.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
des emannes geltschuld soͤllent die muͦter vnd die kint gelten von dem varnden guͦt.
der [...] noch vnder sins vatters vnd muͦter ruͦten ist, vnd noch nit vßgestuͥret [...] zu der e.
Lauater. Gespaͤnste
37v, 9
(
Zürich
1578
):
fablen vnd gedicht von den selben [herdmenly] / die sy von jren muͦteren vnd großmuͦteren gehoͤrt.
Muͦter / das ist wyble daruon man junge zeücht. [...]. Muͦter bruͦder / Vetter. Auunculus. [...]. Muͦtermoͤrder / Einer d’ sein muͦter vmbbringt. [...]. Muͦtermord (das) Todschlag an seiner muͦter begangen. [...]. Muͦterschweyn / Loß.
mutterlinie [...] Linea materna.
Bremer, Voc. opt.
3055
(
schwäb.
/
bair.
,
15. Jh.
):
Pupillus [...] qui caret matrem [...] muͦterways.
Mollwo, Rotes Buch Ulm
(
schwäb.
,
1414
):
welher under in schweine flaisch metzgoti oder schluͤg, das pfinnig wurde oder waͤr, oder judisch muͦtrigs [...].
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 143, 26
([
Augsb.
]
1548
):
die leere die in seine Muͦter leeret / Künige sollen nicht Wein trincken.
Kohler, Ickelsamer. Gram.
(wohl ˹
Augsb.
1. Dr. 16. Jh.
˺):
Jch schreib ich hab geschriben etc. Das lernen die kinder besser von der muter, dan̄ auß der Grammatic.
Man kusset offt das Kind von der Mutter wegen.
Ein getrewe Mutter sihet mehr mit einem / denn der Vatter mit zehen augen.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
12, 46
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
das die warhait muss | das wunder von dir schreiben, | das muter magt mag sein | und wort zu fleisch ist worden.
Bischoff, Steir. Landr.
(
m/soobd.
, Hs.
v. 1425
):
Gelten fur vater vnd fur muter. Ez gilt ain chind für seinen vater oder fur sein mûter nicht, ez besicz dann ir erb.
Bremer, Voc. opt.
3026
(
mbair.
,
15.
/
16. Jh.
):
Cognatus muͦtermag [...] mutterfrewndt.