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lose,1.
›Mutterschwein‹.Zu den Synonymen in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
und 7 (dort Karte 3).4
Phraseme:
etw. hat mer deutung als die lose ferlein hat
›etw. hat mehr Auslegungen als die Sau Ferkel‹.Syntagmen:
die l
. [wo] finden, adlig schätzen
; die l
. (Subj.) ferlen, ferlein haben
; die säugende / weisse l
.; 17 stücke losen
.Wortbildungen:
losenfleisch
2
lösig
2
lose
1 stammend‹ (a. 1470; 1519).Belegblock:
so iemant stürbe, der bestattet
[›verheiratet‹]
were von den lehenleuthen, so solle das bestheupt oder los bei der feurstat [›Herdstatt‹]
pleiben. [Der] vnser loß so adlich schetzt, | Das er sy vff eyn küssen setzt.
So doch meer deüttung der regel gemacht ist von Baͤpsten vnd schuͦlen, dann vnnser loß ferrlyn hat.
ein Looß die nur ein mal geferlet hat.
Porca [...] muͦterswin [...] nunn [...] su.
Ebd.
45141
; 2.
abwertend für eine Person männlichen sowie weiblichen Geschlechts; dann z. B. ›Grobian‹; ›Trunkenbold‹ (für einen Mann), ›Hure; alte Vettel‹ (für eine Frau).Belegblock:
Darumb blybt er ein grobian, | Das heißt zuͦ guͦtem tütsch ein loß.
Ist’s zit, das d’ [Fritz] kumbst, du trunkne los?
Hün zun teufel mit denen wüsten losen! | Die aim gueten gesellen an die stang henken die hosen.