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märe,›Stute (speziell am ehesten als Reittier gesehen)‹.
Überwiegend wobd. / oobd. belegt.
Phraseme:
durch einer mären fist
›beim Furz einer Mähre‹ (Ausruf der Verwunderung; Parallelen im Kommentar Wiessners zum Beleg).Syntagmen
die m. nemen / stelen / waschen, jm. m
. (als Schimpfwort: unrede
) erbieten
; eine m
. (Subj.) einen grossen huf haben
; j. auf die m. kommen
›aufsitzen‹; die graue / grosse m
.Wortbildungen:
marchdenar
marchfutter
‹ (a. 1451), marchdienst
märenfud
märengeheier
märenheiern
-hei-
2
1), märensauger
marschild
Belegblock:
Also spricht die Mutter auch zu jrem Töhterlin: du Hürlin, du Sack, du Mehre, das ist eitel köstlicher zucker
(hier als liebevolle Anrede gebraucht).
Duͦt an uwer steln gewant! | Mit freyden vnd mit schalle | Ricket dy marschilde alle!
[dieb] Der mir mein grawe merrhen hat gstoln.
bi 10 schilling verboten, dass keiner dem andren weder im schimpf, noch ernst soͤlle kuͦ, maͤrhen, esel und derglichen unreden erpieten.
[Eisengrin] sprach: ,Mıͤr tuot das chlagen laid, | Siha, durch einr merhen fist: | Ob mein pfärt gevallen ist, | Waz schulden schol ich dar um tragen‘?
Ebd.
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: Und hulffen do dem chüenen man, | Daz er auf die merhen kam.
Der edel garzunn ir do nan | Mitt hübschen züchten daz marck.
und kost mich die mieren 30 gl rinsch [...]. Und hatt die mieren gros miechtig huf.