dieweil der Hertzog begierd vnd willen hat, selb dritt wider euch vnd zween andere zukempffen.
Luther. Hl. Schrifft.
Ps. 38, 10
(
Wittenb.
1545
):
HERR fur dir ist alle mein begird / Vnd mein seuffzen ist dir nicht verborgen.
Hab ich den Dürfftigen jr begirde versaget / vnd die augen der Widwen lassen verschmachten?
daß solches auß begierd der newigkeit […] oder anderer ohnnoͤtigen Ursach werden geschehen sey.
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1057
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Do got den jeden geben het | nach ir pegird daz himelprot.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
250
(
Nürnb.
1517
):
dem christenmenschen gebürt in allem seinem tun, das götlich urteil fürzusetzen den eignen begirden.
bekame derhalben begierde / diese Wunder-Nasen zusehen.
Die Begierden sind der Seelen Sprache / und heimlichen Verlangen / bruͤnstiges Nachstreben / die gluͤende Begierd.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
145, 21
(
els.
,
1362
):
Wenne ir min [túfel] bedúrfent so kument ir zů mir, vnd wenne ir úwer begirde erfúllent so fúrlockent ir min, vnd kerent wider zů úwerm Kristo.
Der ersten begirde dez kúniges det der heilige sant Amandus zů stunt gnůg vnd fúrgap ime sine missetot.
daz sin bredigen nút so grossen núcz brohte also sin begirde waz.
do nu hienoch über vil jore sant Arbogast starp, do wart er noch sinre begirde under dem galgen begraben.
Grundmann u. a., A. v. Roes
206, 13
(
alem.
,
15. Jh.
):
do kertent die kurfúrsten ire begirde und wale zů herrn Friderichen hertzogen zů Swoben.
Warnock, Pred. Paulis
21, 145
(
önalem.
,
1490
/
4
):
daz er [dyabolus] in dem menschen erlösche und mindre die begird des gůtten willen und die hitz der göttlichen liebe.
Koppitz, Trojanerkr.
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Sus waren in tugend begirde | Mitt schalle do die zwen man.
,Daz were ünser begirde,‘ | Sprachen die ritter alle.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Das ir [můter] begirde wart ervolt | Mit vil suͤssekait inden tagen.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 494
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
so merke, daz begird der saͤlikait etwenne ist gerecht vnd etwenne vngerecht.
Sag mir, warvmb begirde der gerechtikait nit múge komen von der natur des willen als begirde der selikait.
Das gnad der begirde groͤsser ist denn die begirde, in der der mensche sich selber minnet. Die begird mag nit vnrecht sin, da uon die begird git gerechtikait den herczen.
ALs Ich gar nahe von jugendt auff sondere begürde gehabt / in ferre Landtschafften zů ziehen.
Höver, Bonaventura. Itin. B
15
(
moobd.
,
1450
/
60
):
das menschleich gemůt […] mit mangerlay begirden vnd lústlen bestrickt mag nicht zů jm selbs widerkeren.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1348
):
dem hauß zu Oberbayren, die wir auch von gantzer begird lieb haben.
denen die Moscouiter mit grosser begierd nachgeuolgt.