Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Ir eigen êre, ir nuz und swaz ir ist, des ensol si niht mêr begern […] dan eines vremden.
Daz ist gar ein swæriu rede, daz wir niht lônes begern sölten!
Froning, Alsf. Passionssp.
4845
(
ohess.
,
1501ff.
):
du magest wol viel des begeren, | des der nymmants magk geweren!
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
20, 30
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Was schöne ist, ist mit tegelicher besorge swerlich zu halten, wann sein alle leut begeren.
Anderson u. a., Flugschrr.
27, 6, 30
([
Erfurt
1522
]):
yr sollen euerem nechsten zcu hilff kum̃ vnnd nit daruon begeren.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 34, 24
(
Wittenb.
1545
):
Wenn ich die Heiden fur dir ausstossen / vnd deine Grentze weitern werde / sol niemand deines Landes begeren.
DV solt nicht begeren deines Nehesten Haus / Acker / Knecht / Magd / Ochsen / Esel.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
2048
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ich han begriffen alles das, | Deß min hertz ie begeren was.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
557, 22
(
els.
,
1362
):
Hette aber die dochter ires vatters oder der můter hǒbet begeret, one zwifel Herodes hette ir dis fúrseit.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
Var. (
Straßb.
1466
; Var.
Augsb.
um 1475
):
leyden als der manschlaͤchtig oder als der dieb, oder als der verflůcher, oder als der begerer der frembden guͤtter.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
643
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
du nit begeren solt | Dins neben menschen silber ald gold.
man soll dem hund nit alles geben, so er mit dem schwanz begert.
aber wisset, der Teuffel begehrt der Bernhäuter leinen, dann der meiste theil vnder ihnen ist viel ärger als der Teuffel.
Er hat was das hertz begeren mag […]. Du begerest võ mir die Landschafft Arcadiam / das ist / […] vnnutze ding […]. Er hat gebraten oder gebacken meel begert / das ist / er ist mit seim haußmaͤlin nicht vergnuͤgt.
Arm ist der vil begert / Wer vil begert dem gehet vil ab […]. Drey ding begeren die Menschen / Ehr / Reichthumb / Wollust. Du solt ehe dein eigen Gut verzehren / Dann das wollst frembdes begeren. […]. Kein Reichthumb begeren ist das groͤste Reichthumb.
Klein, Oswald
83, 37
(
oobd.
,
1431
/
2
):
von irem kloben mich bevilt, | des gümpels er zu dick begert.
Bauer, Zist.-Pred. Haller
47, 127
(
tir.
,
1466
):
Die lieb der welt die pegert der ganczen welt vnd würt nimmer ersatt.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Wer der machtigkeit und vorgangs begertt auff erttreich, der vindt nyderung.
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V.
(o. O.
1532
):
Das die Richtere, […], sonndere belonung vonn dem Ancleger begern vnd Nemen, das gantz widder das ampt […] eines Richters.
Wen ainer etwas an den kaiser begern, etwas von im haben wolt, so lief er und kam zu disem Veturio.