ausleschen,
auslöschen
(1. Schreibung häufiger), V.;
in der Mehrheit der Belege trans., dann meist regelmäßig; in Bed. 3 intrans., der flexionsmorphologisch interpretierbare Beleg ist unregelmäßig, abl.; 1.
›etw. Brennendes auslöschen‹; auch bildlich verwendet.Syntagmen:
den funken, das docht / liecht /
(mit Verschiebung der Bezugsgröße:) das bad a.
Belegblock:
Du woͤllest ja zu diser zeyt ob solchem liecht genedigklich halten / vnd dem Sathan / vnd der argen welt nicht gestaten / das sie es außleschẽ.
Das feur vermocht in dem wasser vber sein krafft: vnd das wasser vergaß der ausleschung der natur.
wan man am sambßtag Allerseelen leut, soll der bader daß bad außlöschen.
das sie die liechter nit usslaschten.
das durch in wider angezünt ward das liecht des küniglichen hauses David, davon Messiah geporn solt werden, so man nun verzweifelt het, es wär gar ausgelescht.
2.
›etw. tilgen, auslöschen, vergessen machen, aufheben, abschaffen‹; speziell: ›etw. (z. B. Geschriebenes) durchstreichen, löschen‹; Ütr. zu 1.Bedeutungsverwandte:
, 2, 3, , 28, 1
4, 1, 6, 3, , (V.), 9; 10; 11; 12, , (s. v. 13); vgl. , 3, 2, 1; 2, , , 2, 4, 3.Syntagmen:
den namen / reim / bettelsak
(als Einrichtung) / schöffenschilling / geist
(des gebetes
) / grim, die klage / schuld / sünde / schande / lere / liebe / zuneigung, das gleichnis / register a.
; almosen
(Subj.) die sünde a.
; etw. in ewigkeit, aus dem buche, jn. vom meisterrecht a., jn. mit feuer a.
Belegblock:
˹Sprichwörtlich:
Lessch mir den reym auͮs
[Erläuterung zu Entstehung und Inhalt dieses Reimes ebd. S. 666]˺.
ap vns wessende were, das man den scheppe schilling het ausgelescht.
daß die frauen auslöschen den apostolatgeist durch die eheliche begird.
Die einfallenden gedanken [...] sein dienlich zu der peen [...] und sovil dest heilsamer zu ausleschung der peen.
erwelet er, außgelescht ze werden aus dem buch des lebens.
Wo diese Lieb JEsu regiert, | Dieselb nicht auß geleschet wird.
Abolirn, abthůn / außleschen / durchthůn / durch streichen / zu nicht machen / abstelen / den Magistrat abolirn / das ist auß vnd abthůn.
das sy nit ausleschen den geist des heiligen gepeczs vnd der andacht.
Ob du gleich glawbest das almosen auszlesch die sünd wie wasser das fewr.
3.
›zu Ende gehen, erlöschen (z. B. von der Freundschaft gesagt)‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .4.
›mit dem Schmelzen, Sieden aufhören‹; „Auslöschen wird bei den Pfannhäusern gesagt, wenn man alle Samstag während der Sied mit dem Unterheizen aufhört und die Sied gleichsam unterbricht, um bei den Pfannen die nötigen Ausbesserungen vornehmen zu können“ (Patocka, Salzwesen.
).1987, 224