gebärerin,
die
;
-Ø/–
.
›Mutter, Erzeugerin, Schöpferin‹; häufig in religiösem Schrifttum für Maria, die Mutter von Christus;
vgl.  1.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1610
):
Heilige Maria, | Heilige Gottes gebererin.
Froning, Alsf. Passionssp.
6073
(
ohess.
,
1501ff.
):
vatter, schepper bistu myn | und ich dyn gebereryn! | dyne wonden thun mer we.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
um 1480
):
Wan ich ein gebererin bin der propheten und patriarchen.
Gille u. a., M. Beheim
84, 41
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
muter der hochsten fruhte | Und ain gepererin dar zu | gots unsers hern Cristi Jhesu.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Ihn sol wee werden hie auff erden, | Gleich wie einer gebererin | In kindsnöten, betrübter sinn.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
do ist enzeubert dein gebererin.
Warnock, Pred. Paulis
2, 89
(
önalem.
,
1490
/
4
):
Maria, die ewig jungfrow und mägtlich gebererin, ist die aller wirdigest und gnadrichest aller jungfrowen.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
7, 21
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Salve, grüest pist, zierd der maid, | götleich, menschleich underschaid, | sälden ein gepererin.
Moscouia
D 2v, 36
(
Wien
1557
):
So hebt der Diacon an die Lethaney [...] Nach der Lethanewy hett d‘ Metropolit. O Heilligiste ju͂gkfraw Gottes gebererin.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 31
;
Schmitt, Ordo rerum
76, 19
;
Dietz, Wb. Luther ;