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barn,1
bar
(letzteres vereinzelt), das / der
-Ø/-Ø
;– Zur Lautung von 'Kind / Barn' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
.1.
›Kind allgemein; Kleinkind (jeweils unabhängig vom Geschlecht); Tochter; Sohn; junge Frau, junger Mann (jeweils im Kindschaftsverhältnis zu einem Elternteil)‹; auch ›Mensch‹; oft von Christus als Sohn Gottes gesagt; teils ütr.Älteres und mittleres Frnhd.; Verstexte religiösen und unterhaltenden Inhalts.
Belegblock:
Daz romische riche ist zu varn, | So kumt der unselden barn [Antecrist], | Der also strenget sin gebot | Daz her sich selben nennet Got.
wan sô dî wib irsân di barn, | daz sî sô zart, sô schône wârn, | sî irbarmte gar der nôt.
uz den brusten milch vluzit, | des mancher muter barn genuzit.
vir brute dem brutegam quamen, | […]. | di irste quam von dem osten varn | und was des koniges Pharaonis barn.
Do Ihesus Crist, der mægte bar, | Hett alters anderthalbes jar.
Da von, wiplicher barn, | Lond mich mit üwern hulden varn!
Durch anders nichtt ich her gevarn | Von Troye bin won durch den barn, | Daz des unfüge wurde gelaitt.
wann er reichlich hochzeit | gehabt hiet langew zeit | mit der edeln und mit der chlarn, | chaiser Daryo parn, | der chlarn Roxanen.
Eneas sprach des reichen künigs paren.
2.
›Held, Kämpfer‹.