mutter-,
Präfixoid.
a) zu einem Subst.:
muttermensch
, in:
kein muttermensch
›keine Menschenseele, niemand‹.
b) zu Adjektiven:
mutterallein
›ganz allein‹,
mutterblos, mutternacket, mutters|ein, mutterstille
.

Belegblock:

Zu a):

Lappenberg, Fleming. Ged. 452, Nr. (
1631
/
9
):
es war kein Muttermensch, der mit mir hatt’ Erbarmen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
das kain muetermensch da, alles davon geflohen war, die stat öd stuend.

Zu b):

Luther, WA (
1531
):
schweigen mutther stille darzu, do sie ihn doch zuvor erwurgen wolten.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
man vand in muternacket auf dem plaster ligen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Fuhr mutter-nacket auß dem betth | Und hin und wider dappen thet.
Wiessner, Wittenw. Ring
3504
(
ohalem.
,
1400
/
08
)1596):
so lassin wirs weleiben | Oder hörrin all gemain | Des torffes schreiber muoters ain.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
sagt darneben, er het etwas mueterallain mit dem künig zue reden aus befelch gottes.
Ain [...] gesel ward nakend und mueterblos in ainem lustigen paumgarten.
Vgl. ferner s. v.
2
(Adj.) 4,  1, (
die
5.