das seyn Juddische stucklein unnd tucklein, und ist eyn unchristenlich furnehmen widder das heylig Evangelium Christi, ja widder das naturlich gesetz und recht.
wo du forteyll an deynem neysten suchst, den du nit auch woltest an dir yhm lassen, da ist die lieb auß und naturlich gesetz zurissen.
Derhalben die Bawrschafft hyrynnen billich den Christlichen namen auch sollt mit friden lassen und handeln unter dem namen alls die gerne menschlich und natuͤrlich recht woͤllten haben, nicht alls die Christlich recht suchten.
Quint, Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
daz man wizzen mac und sol, ist, daz in natiurlîcher wârheit ein [...] âder aller güete, wesender wârheit und trôstes ist got aleine, und allez daz got niht enist, daz hât von im selben natiurlîche bitterkeit.
Thiele, Minner. II,
26, 67
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
dieren haint natuͦerlich neygen, | daz ist myn de hen kan dreygen.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
8, 11
(
Frankf./M.
1568
):
ob [...] alle ding vnd Menschliche handlung / on Gottes vorwissen / auß natuͤrlichen vrsachen / [...] / regiert wuͤrden.
Stambaugh, Milichius. Zaubert.
15, 22
(
Frankf./M.
1563
):
Was nuh dise geschoͤpffe wircken / wenn sie in irem rechten brauch gelassen werden / das wircken sie natuͤrlicher weise. Und was natuͤrlich geschicht / das geschicht nach der ordnung Gottes.
allerley Gethierts / Voͤgel / Baͤum / vnde Kraͤuter / nach jrer natuͤrlichen groͤsse / wie sie dz Erdreich herfuͤr bringt.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5583
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
di [henne] had in or soliche hoffard | das si van naturlicher ard, | wanne [...].
seyd hurtig ihr der natuͤrlichen dinge wissenschafft faͤhige Dolmetscher des Himmels
(Astronomen).
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 1552
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
wir enmoͤgent das bilde nv́t verliesen noch die natv́rliche einikeit mit gotte.
die augures nemen iren ursprung natürlich, das ist (aus) angeborner natur der dingen.
Bremer, Voc. opt.
31049
(
halem.
,
1328 f.
):
Terme natuͤrlich bad [...] significat aquas calidas et fumantes de terra naturaliter manantes.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
444
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Das Maria die raine zart | Gebar wider naturlich art, | [...] | den suͤsszen mandelkerne | Jhesum.
Morrall, Mandev. Reiseb.
144, 27
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
pfaͤrit und andrú tier die opfferent sie
[Tataren]
irem gott, dem natúrlichen gott.
wie der richter erkenne͂ sol den schaden ob er naturlich ist oder von der unholdñ.
Dreckmann, H. Mair. Troja
15, 26
(
oschwäb.
,
1393
):
daz diu sunn und der maun iren schein verlurend wider den natürlichen lauff.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
29, 18
(
noobd.
,
1347
/
50
):
wir reden von dem naturleichem tag, der gesament ist von tag und von naht.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
36, 10
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
der heilig gaist natürlich lat | sein wegung was umbgat.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
77, 123
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
„got, [...] raicht dew auswendigen ding also, daz er in let yͤrn naturleichen lauff“.
Klein, Oswald
10, 81
(
oobd.
,
um 1423
):
Ain vich begert nicht mer, wann es verbrauchet, | nach seiner art natürlichen verslauchet.
Auch chunden die tewfel ettleiche naturleiche ding so behentleich czu wege pringen als chroten vnd würme.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch.
(
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
etleich sint auf gestigen an der laitter der natürleichen vernumfte üncz an die lewff der planeten und gestirne als astronomi.
Wedler, W. Burley. Liber
6v
(
moobd.
,
v. 1452
):
ich hab gesehen hanen, vaselhüennr, stiglitz, antvogl, syttich, die habent naturlich schon claider.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
3, 12
(
tir.
,
1464
):
mit ir natürleichen hicz ist si [sunn] grünen vnd fruchper machen alle frücht.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
19
(
mslow. inseldt.
,
1492
):
sol kein tail daß wasser temnen auff das ander, Sunder ma(n) sol ÿm sein naturlich(e)n flus lass(e)nn.