Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
daz meyne wir also: ob man eynen man an spricht, daz her bosen gelouͤben habe.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Köln
1583
):
Wir solln meiden was schedlich ist | Vnd reinigen alles boͤsist.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
Alsus sal die ebdissen mirken die crankheit der bedurftigin, nit den bosen willen der nidegen.
Froning, Alsf. Passionssp.
1170
(
ohess.
,
1501ff.
):
Unnucze ist dir disße boße list.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
68, 7
(
Frankf.
1535
):
Die tůgent des Amethist [...] vertreibt boͤse gedancken.
Altmann, Wind. Denkw.
(
wmd.
,
um 1440
):
do was zu Lüttich [...] ein böses ding ufgestanden und übertragen wider den bischof.
Strauch, Par. anime int.
54, 3
(
thür.
,
14. Jh.
):
torechte lude nemint daz bose for guit und daz gude for bose.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Sô enist kein leben sô bœse noch sô swærlich, ein mensche enwelle dennoch leben.
von dem bowme des wissens bosses unde guttes sult ir nicht essen.
Anderson u. a., Flugschrr.
12, 5, 4
(
Wittenb.
1522
):
wollen wir anders woll vnnd sicher stehn / vñ vor boßen gedancken vnd weegen behuͤt werden.
Das ist ein saurer anblick undt böse anzeigung.
so rechet er sich nicht, vergilt nicht boͤses mit boͤsem.
Ders. Hl. Schrifft.
Weish. 12, 10
(
Wittenb.
1545
):
das sie böser Art waren / vnd jr bosheit jnen angeborn.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang.
(
osächs.
,
1343
):
Wan von dem herzen gên ûz bôse gedanken.
Behrend, Magd. Fragen
(
omd.
,
um 1400
):
wenne deser man bosze unde falsche briffe gefurt hat.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
18, 9
(
omd.
,
1487
):
Swerlich werden di dingk zcu einem gütten ende bracht welche einen boßen anfangk gehabt.
Henschel u. a., Heidin
1824
(
nobd.
,
um 1300
):
Sint mir der vngetriwe kristen | Mit sinen bozen listen | Enpfvrt hat min reines wip.
Langen, Myst. Leben
212, 6
(
nobd.
,
1463
):
Es ist kein poser todt, / dem ein gut leben vor gefüret / ist.
Stackmann u. a., Frauenlob
4, 15, 1
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Ich Minne sol nicht böser dinge kunde han.
Wem auch di pösen lüst im pauch pleen | Die nicht wollen unten von im ween, | Dem gib ich ain solchs recept ein.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
165, 5
(
Nürnb.
1548
):
sünd vnd vnfrid / das ist ein boͤses gewissen.
das ist der alefantzer, | Aller bösen stück ein finantzer.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
141, 1
(
els.
,
1362
):
Hie von so stant uf du armer mensche vnd zeuge alle dine bosheit dines boͤsen geistes.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
ich han ein boͤse bilde in mich gezogen.
Anderson u. a., Flugschrr.
14, 8, 6
(
Straßb.
1524
):
Die alten faulen vnd boͤsen breüch vnnd gewonheyten der Roͤmischen kirchen.
Roloff, Brant. Tsp.
1443
(
Straßb.
1554
):
Darumb ist war das boͤße raht mit list | Dem Rathgeb aller schandlichst ist.
Morgan u. a., MHG. Transl. Summa
299, 25
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Ez ist zemerken, daz got bösü ding bekennet.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
(
Ulm
1486
):
Dar aus man lernet was gůt ist zůgebrauchen und das boͤß zemeiden.
das poͤser waͤr falsche schwoͤren dann vnkeüsch treÿben.
Anderson u. a., Flugschrr.
29, 13, 12
([
Augsb.
]
1524
):
vergeltet nit boͤses mit boͤsem / rechet euch selber nit.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 10
(
Augsb.
1548
):
Boͤse Exempel der Pfaffen ist ain mord.
Schmidt, Rud. v. Biberach
37, 24
(
whalem.
,
1345
/
60
):
das sint gedenke, si sin denne boͤs old gůt.
Dierauer, Chron. Zürich
(
halem.
,
1415
/
20
):
kamen in die statt mit valschem rat und mit boͤser anleitung.
Stammler, Berner Weltger.
712
(
ohalem.
,
1465
):
Verflůcht sy hüt die boͤsen vart, | An der ich je geborn wart.
Lemmer, Brant. Narrensch.
59, 22
(
Basel
1494
):
Vndanckberkeyt nymbt boͤsen lon.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
11r, 26
(
Zürich
1521
):
das sy nit widerstanden dem boͤsen.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
(
halem.
,
1525
):
hat min gnediger her angesechen, das niemandt mer [...] die bösen schwür üben noch pruchen sol.
Reu, Süddt. Kat.
1, 160, 39
(
Zürich
1580
):
die böß habend thon, werdend vfferston zur verdamnuß.
Buijssen, Dur. Rat.
13, 9
(
moobd.
,
1384
):
das ist unrainichait und poͤze unchewsche begir und geittichait.
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
37, 88
(
moobd.
,
1393
):
Chind, du scholt dem fromden dein ere nicht geben, noch deine iar dem posen.
Der ain got wer ain aneuang guter dinge, der ander wer ain anefank pöser dinge.
Roth, E. v. Wildenberg
(
moobd.
,
v. 1493
):
in solhem ungewiter und pöser zeit stellt sich Varus [...] mit dreien legion des romisch volcks.
Man mueß bös und guets aufnemen und abnemen.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
, o. J.):
sollen ine richter und rat unverhindert der andern maister pösen gepreuch zu burger aufnemen und einkomen lassen.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
1, 18
(
tir.
,
1464
):
Als das gut ewenbild vil nucz pringt, also pringt auch das pös ewenpild vil schaden.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
ain ledig zung, die niht haft, wirt gehindert an der sprâche oft von pœser gewonhait.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
36, 75
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
schand, böse chlag hie und auch dort hin schaid.
Klein, Oswald
112, 247
(
oobd.
,
1431
/
2
):
ain gwonhait bös, wie alt die ist, | die ist zü meiden kurzer frist.
Piirainen, Stadtr. Sillein 123, l
23
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Eyn icleicher seliger [...] sol seyne svͦne vnd seyn mage vnd alle seyne freunt von poͤzen vnd toͤrleichē dingen halden.