Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
so der man stirbet, so is se ledich von alsuͦchme rechte.
swer an Deme guͦde vreuͦelt, der iz in nuͦtze vnde mit ledichliker gewere hat, dem sol man bezzeren.
Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Wer seine zusag vnnd Glauben nicht haͤlt / dem ist der ander zu halten widerumb quit und ledig.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
(
mosfrk.
,
1342
):
sal ich [...] die vorg. burg zu Trîs allezît also bestellen, daz sî mime herren [...] ledig und uffen sî zu allem irem willen.
Rudolph, Qu. Trier
(
mosfrk.
,
um 1350
):
die kamerer sint fry, quit, loß, ledich von alle dem rechte, dat man nennet bachhellinge unde godegelt.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
165, 6
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Jr herren ich zelen uch ledig. Rident widder zu myme vader.
Kollnig, Weist. Schriesh.
41, 12
(
rhfrk.
,
1453
):
uber solich [...] ledigsagunge der eyde und was darvor geschriben steet, haben [...]. [wir] tun kund offenbare, daß wir by solcher vorgemelten ledigsagunge der eyde und bundnuße, beladunge mit glubden und eyden, wyßunge zu tun und kundschaft zu sagen [...].
Ebd. 151, 11
(
rhfrk.
,
1517
):
so ist es des gerichts brauch [...], im fall irgend von parteyen geklagt wirdt, ob einer von gütern, so ein anderer in gültverschreibung oder sonsten verhaft ligen, das ihme selbige ledig gemacht werden.
Weingart u. a., Seelb. Rhodt
276, 11
(
pfälz.
,
1560
):
es habenn sich die lehener versprochenn fur sie und ir erben [...] dasz diese underpfender ledig eygenn seyen und die hinforder nit weitters beschwerenn.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
Ist die samenunge grosz, die kelnersen si ledig von der kuchenen und die an merreme notze bekumberet sint.
Köbler, Ref. Wormbs
255, 22
(
Worms
1499
):
so mag der Bürge den schuldner beclagen das ine der bürgschafft ledig mach.
Behrend, Magd. Fragen
(
omd.
,
um 1400
):
Alle vryheit unde gerichte, dy der obirste herre des gutes uff deme gute, ab her is in synen weren lediglichen hat, noch dem rechte haben mochte, al sulche macht, vryheit unde rechtikeit sal der man, der das in lediglichen weren hat, ouch uff deme gute haben.
das daz selbe slosz [...] von todis weigen ledig unde losz storbe.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
264, 15
(
thür.
,
1474
):
fry unde ledig alles dorffrechtis unde abrichtunge.
Küther, UB Frauensee
157, 6
(
thür.
,
1367
):
so solde alle sin habe, dyͤ er [Gyseler] liße [...] lediglich czu dem clostere gevallin.
Ebd. 367, 17
(
thür.
,
1526
):
soll solcher hoeff der jarphocht ledig und uns wie vor deßhalb unbeschwert widder gefallen sein.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
(
nürnb.
,
1464
/
75
):
soll ein paumeister den obgenanten müllnern und iren erben dasselb segrat und segen wider ledig sagen.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
105, 31
(
nobd.
,
1475
):
wan einer sein gutt verkauft, [...], als dick ist er seines ayds ledig und loß.
doch das jch in 2 monathen ein ledig prieff brecht, so wolt mir der zolner die 2 gulden an gold wieder geben.
Franck, Klagbr.
223, 39
(˹wohl
Nürnb.
˺
1529
):
Von diser schatzung zubezalen / war etwa das volck vnter deinen Vranhern [...] frey vnd ledig.
Pfeiffer, Frk.-bay. Landfr.
121, 2
(
nobd.
,
1390
):
grave Rupprecht von Nassawe sol dem Erlbot Zobel sein arm leut der fencknwsse ledig lazzen und der puntnwsse, die sie im getan haben, ledig sagen.
Strauch, Schürebrand
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
die selbe gülte süllent ir lidecliche uf geben uwerre eptischin.
Kurz, Murner. Luth. Narr
(
Straßb.
1522
):
Die cristlich freiheit, die ir begeren, | Die ist das ir gern ledig weren, | Zins vnd gült vnd zol zuͦ geben.
Adrian, Saelden Hort
8041
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
und wand mit armuͦt so behaft | daz si der herre samenthaft | gar aller schuld ledig lie.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
A. 14. Jh.
):
wellen wir, das ir vnd vͥwer nakomen lidig vnd fri sint von allen andren diensten.
die luͥte, die graf Peter verkoͧft hat, [...] die ze Berne burger worden sint. die suͥllent och hinnant fuͥr lidig sin.
Ders., Wirtsch. Bern
(
halem.
,
1629
):
sol ein meyster einichen lehrknaben minder lehren, dan zwöy jahr, [...] und denselben alßdan in bysyn zweyer anderen meysteren ledig sprechen.
die von München hetten ain zol in der stat, [...] den muͦsten si den herren ledig sagen.
desgleichen alle [...] ambtleut [...] zuͤ disem mal ires ratsdiensts und ambtspflicht [...] gentzlich ledig getzelt und erlassen.
Sappler, H. Kaufringer
1, 312
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
wiltu dann nimer mein gevert sein, | so sag mich ledig der trewe mein.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 264, 12
(
schwäb.
,
1592
):
soll das gericht alle jar [...] alte richter der pflichten [...] ledig zöhlen und dann die newe beaydigung [...] aufgeben.
sopald deren güetter ainß ledig wurde, eß were durch todtfähl, kauf oder tauschweyß, erb- oder schupflehen, sollen derselben alle lehenbrief zuer cantzley gelifert [...] werden.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das unser durchleuchtige herschaft ledigkhlich und frey gelassen hat dem genanten Turkischen kayser die stet Negropant.
wer kunig zu Vngernn wurd, dem solt lediglich gevallen alles, das zu der kron Ungern gehordt.
Hör, Urk. St. Veit
138, 34
(
moobd.
,
1390
):
datz gut zu Räut [...] haben wir im [...] willichleichen ledig lazzen.
Staub, Qu. Wien
3, 2, 2902, 11
(
moobd.
,
1418
):
so sol sy ıͤr 5 pfunt darzu geben, dann so ist die padstuben ledig, als dasselb geschefft vor dem rat beweiset.
Fuchs, Kart. Aggsbach
(
moobd.
,
1431
):
haws [...], das ledig und frey ist, alzo das man nichts davon dienet.
Diser zeit starb marggraf Volkmair [...] on leibserben und ward die marggrafschaft Brandenburg ledig dem reich.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
,
1590
):
damit von ime die ledigmachung deßelben versezten stucks in determinierter zeit gelaist [...] werde.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
(
smoobd.
,
17. Jh.
):
sonder das urbar [...] ist meinem genedigisten herrn von Salzburg frei, lediklich, vermont und haimbgefallen.