treffen,
das
;
-s/-Ø
.
›Kampf, Gefecht, Angriff‹; im Einzelnen: ›(ritterlich-spielerischer) Einzelkampf (mit der Lanze)‹; ›Duell‹; ›Handgemenge‹; ›Scharmützel‹; ›Schlacht (zweier Heere)‹;
zu (V.) 1.
Phraseme:
wenn / so / wie es an ein, zum treffen geht / komt
o. ä. ›wenn es zur Sache geht / kommt; wenn es ernst wird‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  8, (
der
3,  5, (
die
1, ,  1,  4 (subst.),  1 (subst.), (
der
1; vgl.  3,  2,  12,  1, ,  3,  1, , ,
2
 1, ,  4,  1, ,  2,  2,
1
 1, ,
1
 2,  9, I, 12.
Syntagmen:
ein t. (mit jm.) tun
, [wie] (z. B.
also / wol
)
machen / schicken
;
ein t
. (Subj.)
geschehen / kommen
, [wie]
gestaltet sein
;
jn. im t. abstechen / umbringen, sich zum t. rüsten / schicken
;
ein t. mit jm
. (z. B.
mit dem von Regensberg
),
gegen jn
. (z. B.
gegen die Saracenen
);
ein grosses / kleines / neues / ritterliches t., x
(z. B.
ein, drei, viele
)
treffen
;
ein / viel treffens, zur zeit des treffens
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
¶ Confligere. Scharmuͤtzeln treffen thun an ein ander setzen sich versuchen. ¶ Conflictus. Scharmuͤtzel treffen schlacht.
Luther, WA (
1528
):
wie viel ist der [...], die zur zeit des treffens beweissen werden, das sie es noch nie ernstlich gemeynet haben.
Ebd. (
1539
):
Gehts aber daruber zum treffen, so last uns nur kuhne, keck sein, Denn unser sach ist gutt.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
251, 6393
(
Magdeb.
1608
):
Aber wie es zum treffen gieng / | [...] | Da wolt es niemand ins werck stellen.
Ebd.
639, 4148
:
Vnd Staub / Stirn / krachen / in die lufft pralt / | So war das erst treffen gestalt.
Wunderlich, Fierrabr.
7, 9
(
Simmern
1533
):
es muͦst zuuor eyner von den vettern [...] mit jm eyn treffens thuͦn.
Knape, Messerschmidt. Bris.
15, 30
(
Frankf./M.
1559
):
wiewol der Venediger sich ritterlich genug gehalten / vnnd seine drey treffen wol gethan / auch alle spieß mannlich zerbrochen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1603
):
Da sie aber beyde hauffen in die nähe und einander zu sehen kamen, rüstet sich zu angriff und treffen.
Dünnhaupt, Werder. Gottfr. v. Bullj.
11, 24
(
Frankf./M.
1626
):
nach vielen vnterschiedenen erhaltenen Schlachten / Treffen vnd Stuͤrmen / eroberten sie
[Tancredo und Rinaldo]
endlich [...] / dieselbe grosse Statt.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
100, 7
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wo es zu der sach vnnd ein treffenn vnd schlagen komen wurde.
Ebd.
115, 28
:
so jst, wo vill leut vnd groß hauffen seindt, das best zum ernst vnd zum schlagenn, das man vill hauffenn vnd vill treffens gegen den feinden mach.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
sprach der Teuffel nochmahlen, es ist auß keiner andern meynung, als, wann es zum treffen kommen soll, euere Straffen euch desto mehr zu häuffen
(hier wohl ›Jüngstes Gericht‹).
Maaler (
Zürich
1561
):
In allem schlahen oder Traͤffen einen vmbringen.
Peil, a. a. O.
657, 6
;
Knape, a. a. O.
14, 20
;
15, 4
;
Kurz, Waldis. Esopus ;
Dünnhaupt, a. a. O.
11, 9
;
Neubauer, a. a. O.
116, 7
;
v. Keller, Ayrer. Dramen ;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Lemmer, Brant. Narrensch.
70, 10
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. ;
Vgl. ferner s. v.  1.