gewerre,
das
, vereinzelt der
;-s/
auch -werrer
.1.
›Zwietracht, innere Unruhe; Unfriede, Verwirrung, Zerrüttung‹.Wortbildungen:
gewernis
gewerrigkeit
gewerst
Belegblock:
Jaget nach dem fride gegen yderman, [...], das nicht etwa eyn bitter wurtzel auffwachße, vnd eyn gewerre mache.
das er nicht in den rath noch zu keinen gesprechen gehen solte, er solte auch kein gewernuss machen.
daz der zorn pricht her auzer awz dem munde mit einem geschrei [...], so ist es ein chrieck und ein weren
[Var. md., 1432:
gewerre].
zu denselben zeiten ist gewesen große zwytrecht und feintschaft der fuͤrsten und große gewerrigkeit in der heiligen cristenheit [...] an dem cristenlichen gelauben, und der irrsal zu Prag sich erhaben hat.
zwen hauppt man, das warn gar hoffertig pawrn, die machten zu allen zeitten neẃe gewerer und lyessen kain fryd werden.
2.
›Kampf, militärische Auseinandersetzung, Krieg‹.Belegblock:
Dô hûb sich abir ein gewerre: | der Prûzin quam ein michil schar | und hertin her und dar.
Gwerra orleuge.
di lute sint do in gewerre und in kyve gar vorsichtik unde bederbe in den wopin.
Ebd.
17, 9
: dy manne dy undirwindin sich keynis dingis andirs wen gewerris und jagit.
wy em der selbige fursteliche brieff yn diezin landis gewerren vnd krygen vortorben were.
ob furbaser soleich gewerr auferstunden, dass man der stat behuetten must.