gestösse,
das
.
1.
›Anfechtung, Versuchung des religiösen Menschen durch
ausserkeit
‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1,  2.

Belegblock:

Asmussen, Buch d. 7 Grade
281
(
nobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
So die
[Angefochtene]
wider zu herzen komen, | die liden solch gestoße an in, | e si gesamen wider iren sin.
2.
›Kopfende eines Ackers‹;
vgl.  5.

Belegblock:

3.
›spontan entstehende Schlägerei zwischen Einzelpersonen oder -gruppen; mit Messern u. ä. ausgefochtenes, zu Verwundungen und Tötungen führendes Gerangel‹;
zu  7.
Chroniken, Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
,  23,
1
 1,  3,  3; vgl.  1.
Gegensätze:
.

Belegblock:

Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
und was ein groß gestöße zwuschen in, daz sie von scheiden zugent und einander sluͦgent, daz etlich wunt wurdent.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
, Hs. 
v. 1325
):
Ist aber, daz ein man veilen tranc hat, win oder mete oder bir, unde kumen lute in sin hus gegangen zu deme tranke, [...], unde setcen sich nider unde trinken alse lange, biz daz sich ein gestoze hebit under in, [...], daz si sich werren mit einander also lange, biz daz wunden geslagen werden, daz ist kein heimsuchunge nicht.
Ist, daz sich ein gestoze hebit in der stat, wo daz ist, daz sich lute slahen unde stechen mit einander an deme tage, unde kumet man geloufen nach dem voite, der [...] sal da richten.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
in dem selben geschölle und gestoͤsse wurdent [...] zwene erslagen.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
waz der liden sol, der zuͦ einem gestoͤsse loffet mit blossem messer.
Dierauer, Chron. Zürich (
halem.
,
15. Jh.
):
Und ward ein groß gestoͤß zuͦ Rapperswil an der vasnecht zwúschent Werni Ůlrich von Switz und Hans im Hof von Ure und sinen súnen.
4.
›schlachtähnlicher Kampf, bewaffnete Auseinandersetzung‹;
vgl.  9.
Bedeutungsverwandte:
 3,  3; vgl.  3,  4, , , ,  2, (
der
1.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1560
):
ist ain sehr erschrocklich gesicht [...] gesechen worden [...]. da hat man von reissigen und kürissern in den wolcken ain groß gestöß gehört.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
43, 3
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Da hueb sich ain gedösse | auff disem anger weitt, | ein gerümel unnd gestösse.
Ebd.
250, 5
:
Mang schiff in dem gedrenge | zue spreissen ward getruckt. | [...] | Do ward ein gestöss, das niempt den anndern horte.
5.
›Teil des Pferdekörpers, Punkt, an dem der Schwanz des Pferdes in den Körper übergeht‹;
zu  11.

Belegblock:

Eis, Albrants Roßarzneib.
125, 2
(
böhm.
,
1435
):
Der ander [purczel] hebt sich an an dem tzagel tzu dem gestözze. daz erchenstu alzo, daz sich das rozz reybt wider die went und reucht sich an dem gestozze.
6.
›Windstoß, Unwetter‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
da ward ain vast grosz ungewiter, das die schyff durch das wasser der unden umb gestoͤssz der wind vast krachten.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .