2
gereis,das
;zu
mhd.
reis(e)
›Aufbruch‹
(f.); Bedeutungen 1 und 2 etymologisch zusammengehörig ().1.
›Kampf, Angriff, Streit, Lärm‹.Syntagmen:
ein g. anfahen / machen
; das g
. (Subj.) sich heben
; das g. um die taufe
; das üppigliche g
.Belegblock:
da hub sich kipeln, keivern | und upiglich geraiss.
Die fromen riter ranten hin; | fúr des herzogen leger stund ir sinn, | si machten ein gereisse.
2.
›Kette, Trumm eines Gewebes (im Unterschied zum zettel
)‹; aufgrund der Phraseme wohl auch generell: ›Herrichtung‹.Phraseme:
aus dem gereis kommen; etw. ins gereis bringen
.Wortbildungen:
2
gereisholz
Belegblock:
Licium, der fadem / gereiß / der durchleufft.
Licium, Ein gereyß / ein waͤbergereyß dardurch d‘ zettel wirt gezoge͂. Vñ uestem trilicem dicimus, Das mit dreyen gereysen gewaͤben ist / als trilch. [...] Das gereyßholz.
Die gewonheit vnserer altfordern ist auß dem Gereiß kom͂en / oder ab der ban. [...]. Die vnmaͤssigkeit demmen / vñ in das recht Gereiß bringen / das sy nit über das zil der guͦten haußhaltung traͤtte.