gebrest,
gebrist,
der
, auch das
;-Ø/-e
;gebreste,
der
, auch das
; -n/-n
,gebresten,
der
, auch das
; -s/-Ø
;1.
›Mangel, Fehler, Missstand, Schaden‹; in religiösen Texten auch ›moralische Schwäche, Sünde‹; Syntagmen:
gebreste ablegen / abnemen / bekennen / dulden / kennen / leiden / sehen; grosser / hoher / sündlicher g
.Belegblock:
Wie mac dan an gemachen | Iemant an im gebrist haben.
Jnsonderheit mir wolgefelt / | Das du kein andern stand gewehlt. | Sondern deinen achtest den besten / Ob er gleich auch hat sein gebresten.
Wan sin herze in clage stat, | daz er gebresten wines hat.
daz doch die von dem alden raide [...] meinten, der stat schult und gebreste zu versorgen.
daz fatirlant furvechte | Solt menlich, wo es lide gebrest.
Diu sêle sol sich opfern mit allem dem, daz si ist und daz si hât gebresten und tugende.
wenne ich alle tugende anesihe, sô envinde ich keine sô gar âne gebresten.
Nit vrevden riten sie do | Vf des kvnegez veste | Da waz kein gepreste | An eren vnd an gvte.
Got schuff die menschen, man und weib, | Adam und Eva, an dem leib | volkumen an gepresten.
und schreit zu letst als einer, der sein unmüglichkeit, gebresten und ellend aufs höchst erkent.
wande ez kam also groß gefruste und ouch von gebreste der spisen, daz sü muͦsten gannan zogen.
do der bobest dise stroffende rede von in gehorte, daz sú sinen eigenen gebresten ruͦrten, do wart er gar ußer moßen vaste zornig.
diser gebrest der warf die aller hochsten engele in das aller tiefste abgrúnde.
Dorumbe das volck durste do vnd es murmelt wider moysen vmb den gebresten des wassers.
Von den gebresten wegen, der die zunft anruͦrti.
daz ist von gebresten der menschen, die Christo niht anhangent.
wann in der wuͤstin ist grosser gebrest an wasser.
es ist kain ding, das ainen menschen ee bewege zuͦ wainen / dann erkantnuß seiner aigenen gebresten.
dise gebrest kunt eintweder von ungelerter einvaltekeit ald aber von unerstorbenr ablistekeit.
Die statt was nit wol mit korn versorgt, hat ouch gebresten an gelt.
Demnach vnd diß vergangen jor ein mergkliche fhüry vnd grosser gebrest an korn vnd früchten in disem lande.
aber die da sint in oriente die sehint des manen gebresten
(›Abnehmen des Mondes‹)
vmbe die dritten stunde der naht. so haben vil lúten wider muͤssen abscheiden ungebicht durch gebresten der bichtvaͤttern.
ob ir dann daruf ainichen mangel oder gebresten in den häringen erfinden, so söllen ir damit gefaren, wie dann das bisher gepflegen ist.
ez sol auch derselb ir maister allen den gepresten und allen den valsch, der under in auferstet, suchen und pezzern nach seiner genoͤzzen rat.
daz sullen wir tun an allen iren schaden vnd gepresten.
Wer aber daz si ichtz geprestens oder inuell darinn gewunnen, daz sullen si an den rat der erbern purger in der Freinstat tragen.
Schmitt, Ordo rerum
293, 11
; Voc. Teut.-Lat.
l viijr
; Hulsius
C ir
; Schmid, R. Cysat
6, 35
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 65
; Schmid, Pilgerreisen.
1957, 413
; Lehmann, Rezeptb.
179
; Brinckmeier
886
; Bad. Wb.
2, 314
; Öst. Wb.
3, 907
; Vorarlb. Wb.
1, 1075
.Syntagmen:
gebreste abnemen / heilen / vertreiben
.Belegblock:
über den gebresten des aussatzs soll auch von diesem gericht erkant und diejenigenm so damit behafft, durch diss gericht ausgeschlossen werden.
daz zweyerhande Celedonia sy Eyn die grosser die ander die mynner vnd synt bede guͦt genutzet fur alle gebresten der augen.
Dise salb dienet zu vil schaͤden /vnd heylt vast / vnd sunderlichen gebresten die da faulen vnd alt seind.
Man schamet sich sô vaste eines gebresten an dem antlitze, daz die liute sehent ûzerliche.
Hast verspert gar ain edle salb, | die dir dann vast ist hailens halb | und dich hailen und rainen | Mag etlicher gebriste.
Dise hortent sagen daz sant Martin allen siechen ire gebresten abe neme.
mit den selben segen vertreip men ouch meniger hande gebresten unde siechtagen.
Wann kain artzet mag kainem gehelffen, waist er nit waz gebresten er hatt.
kam der gebresten der pestilenz unversehenlich in ain haus zu Mösskirch.
die kinderkrankhait bei den arzten im latein haist sovil als der hinfallendt geprest.
In dem vorgeschriben jare [...] was in allen landen [...] ein gemeiner grosser sterbet von der pestelentz, und alt und junge sturbent des gebresten.
Der nem lorber vnd stoss die mit enwenig wines vnd bestrich sin stirnnen vnd / da der gebrest ist.
durch die welte in manigem land | Von einem gebresten / ist genant | Epidimia / vil mentschen ist | Gestorben gar in kurtzer frist.
An armen dürffttigen, die er macht gsund | Von kranckheitt vnd gebresten yeder stund, | Vom vßsatz reingett vnd aller nott.
ez [kress] ist nütz für des âtem gepresten.
3.
›Streit, Zwist, Auseinandersetzung‹.Belegblock:
und hast gevurt dyn volk uz Egyptinlande mit zeichin und mit wundir, mit starkir hant und mit gestractim arme und mit grosim gebreste.
der trugener zuhant begreif daz schif und hîlt iz vaste; dô quam ouch mit gepraste di lâge zuͦ, di sich dâ hal, und irsluͦc di cristin al.