kasteiung,
›körperliche Strafe, Zufügung von Qual, Schmerz‹; meist in religiösen Kontexten, dann: ›asketische Bußübung, Kasteiung des Körpers, Züchtigung, Enthaltsamkeit, Buße‹;
zu .
Texte religiösen Inhalts.
Bedeutungsverwandte
(bzw. sachverwandt): 1
3, , 1
1, (der
) 6, , 1, (die
) 4, (die
), 2, , , ; vgl. , 3, (die
), 1, 3; 7, 2.Syntagmen:
k. üben, an sich nemen; jn. mit k. zwingen; k. des teufels, der minne, k. des fleisches / geistes / leibes / markes und blutes, der menschen; arbeitsame / falsche / grimmige / grosse / harte / leibliche k.; pein der k.
Belegblock:
dâ der vrevil mêrte sich, | daz dâ der castenunge pîn | solde ouch gemêrit sin.
Swie ich mit kestegungen | Mich vil han getwungen.
Na der maszen der schulde sal die masze gedan werden der uszscheidunge und der kestiungen.
sulche castiunge si an sich nam, | uff das das selbe kusche wip | reine behilde hertze unnd lip.
ain andehtiges gepet, | auch kestigung frü unde spet | unserm leichnum unwerden.
nach vil mwe und kestigung mit grosser marter und forcht wern wir außgeen.
saͤlig ist der mentsche dem Got arbait git und kestegung.
Won alle súnden habent vil me pen und kestung in inen denn frod oder lustbarkait.
das sy nach der heiligen altveter strenger weiss irn leib auch mit großer kestigung solte üben.
wann mit smerczen vnd chestigung ıͤrs leibs verdienent sÿ den ewigen smerczen.
vermain ich wol sicher zesein vor der mynn kestigung vnd hof.
hewtt ist [...] ain tag kristenleicher lewtt peynigung und kestigung.
Ich wil gesweigen der andern grossen pein vnd kestigung vnd seiner anfechtung vnd schmëchung.
ez ist ein andre gewissere ertzney do mit die vnkeusch abgesniten wirt das ist kestigung des leibs.
Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
30, 14
; Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
449, 6
; Reithmeier, B. v. Chiemsee ;