peiniger,
der
;
–/-Ø
.
1.
›j., der jn. plagt, quält (im weitesten Sinne, auch: um etw. einzutreiben), Peiniger, Quäler‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Peyniger / der einen kestiget vnd plaget.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel  Var. (
Straßb.
1466
, Var.:
Augsb.
um 1475
):
die do vorwaren den wercken der sún israhel die wurden gequelt: von den gewaltigen quelern
[Var. P:
peinigern
]
pharaons sagent. Worumb derfúllet ir nit daz maß der ziegel.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
55, 36
(
tir.
,
1464
):
Tu [Jeronimus] pist albëgen gebësen v̈nser peiniger in deinem leben vnd pist nu v̈nser peiniger nach deinem tod.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
581
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
die selbigen tewfel die in den lufften der lebentigen anweiger sind die sind vnderweilen in der helle auch peiniger der selen.
2.
›j., der jn. rechtskräftig bestraft, foltert oder hinrichtet, Vollstrecker einer Strafe, der Todesstrafe, Scharfrichter, Henker; Folterer, Folterknecht, Marterer (auf der Folter)‹;
vgl.  23.

Belegblock:

Palmer, Tondolus  (
Speyer
um 1483
):
Ein grulicher piniger ist genant pristinus der beitet vnser / zu dem sollent wir kommen […] Noch begert der selbig hencker me gest alzit die er gepinigen moge.
Voc. inc. teut.
s vr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Peiniger mit gewalt Lictor Spiculator.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
sîn herre wart irzcůrnet und gap en den pînegêren, alsô lange biz her wider gêbe di schult allesament.
Schmitt, Ordo rerum 
110, 24
;
294, 18
;
Voc. Teut.-Lat.
o iijv
;
y vr
;
ii iiijv
;