Meyn sund mich quelet nacht und tag, | Darynn ich war geporen.
Denn wenn morgen kompt, wird er seine selbs sorge mitbringen, wie man sagt ,kompt tag, so kompt auch rat‘.
Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Fruͤhe auffstehen bringt den Tag nicht desto ehe.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Danne ist ein dinc vol, sô ez in sînem ende ist, als der tac ist vol in sînem âbende.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
127, 13
(
preuß.
,
1437
/
8
):
item so sullen sie erbeiten 2 tage.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Köln
1608
):
Die nacht die was so klare | Als wer es der helle dag.
Hajek, Guͦte spise
14
(
rhfrk.
/
nobd.
,
um 1350
):
so decke zvͦ, daz der bradem iht vz muͤge, einen tac vnd eine naht.
Karnein, Salm. u. Morolf
284, 1
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Es mag dem tage wol nahe sin.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
125
(
pfälz.
,
1436
):
Nu ist küntlich, das das liecht der sonnen schyne gibt allem dem, das jm tage gesehen wirt.
Froning, Alsf. Passionssp.
7452
(
ohess.
,
1501ff.
):
hude vor des tages schyn.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
118, 7
(
Frankf.
1535
):
Chrisoprassus leuchtet bei der finnsternis vnd verschwindet so ein liecht oder tag kompt.
Eggers, Psalter
38, 19
(
thür.
,
1378
):
Eyn tac saget deme andern tage dy wort, vn̄ dy nacht kundet der andern dy wizheit.
Dann der Muͤssiggang trachtet Tag vnnd Nacht nach Vntugendt.
der neugeborne / auffsteigende / anwallende / hohe / scheinende / saffrane / heitere /Wolkenfreye / verlohrne / fliehende / entwichene / feyrliche Tag / der matt⸗und muͤde Tag. Der benebelte Tag.
Diesen [den Zürichern] befahl er [Rudolphus] / mit anbrechendem Tag [...] den Fluß hinabzufahren.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Die dirte messe singet man in dem kloren tage.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 449, 31
(
Hagenau
1534
):
als wenn yemand sagt eyn mere / und wir glaubens nicht / sonder halten es für eyn luͤgen / so sagen wir / Ja / Ja / darnach wards tag. Denn wenn der schlaff auffhoͤret / so horen die treüme auch auff / das ist mit dem tage / wenn der anbricht.
Lemmer, Brant. Narrensch.
31, 22
(
Basel
1494
):
So kumbt dann erst der mornig tag.
Gagliardi, Dok. Waldmann
1, 60, 33
(
halem.
,
1465
):
Und Hanns Waldman ist ein Wildman und schlecht sin wip über tag von eines iegklichen wegen.
dan wie alle ding gescheiden sein von einander, die sonn, der mon, der tag, die nacht, also auch der teufel, die engel.
Sappler, H. Kaufringer
5, 458
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
Zemorgens, da es tage wart.
wer übel tuot als ain dieb, | der hat die vinstern nacht lieb | und hasset den liechten tag.
do am morgens der tag hergieng.
Dreckmann, H. Mair. Troja
21, 25
(
oschwäb.
,
1393
):
do sprach Medea: fründ Jason, ez ist zeit, daz wir sullend von dem bett uff staun, ee daz uns begreiff daz lieht dez tags.
War eine grosse Sonnen Finsternuß / daß man die Sterne bey Tag am Himmel gesehen.
Klein, Oswald
37, 3
(
oobd.
,
1417
):
Des himels trone | entpfärbet sich | durch tags gedranck.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
da er zu dem gschloss Liechtenstain mit seinen helffernn kham und wolt in das gschloss steygen pey dem tag.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
50, 29
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Darzu spreche wir, daz kain kuͤnstiger tak ist, e deu sunne uͤber den augenender kuͤmt, wie daz sei, daz die gemain der leute e tage haizzen. wanne deu natuͤrlich vernunft hebt den kunstigen tak an, so deu sunne aufget uͤber den augenender, und endet in, so deu sunne under den augenender get.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1340
):
Von dem schaden, der an aechkern und an wisen geschicht pei tag.
Vnd also wart der hymel gecziret mit der svnnen in den gewalt des tages vnd mit dem monn der nacht czu gewalt.
Munz, Füetrer. Persibein
282, 3
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Dy klagent in der vinster | er pey ir hand pegraiff, | fúrtt si an tages glinster.
Bischoff, Steir. Landr.
(
m/soobd.
, Hs.
v. 1425
):
Man sol gerichts warten von der zeit so die sunne aufget uncz zu dem mitten tag.
Bauer, Imitatio Haller
55, 19
(
tir.
,
1466
):
vnd nach der nacht so kchümet der tag.