Die arbeit aber kan nicht einerley sein: Ein igliches mensch hat sein bescheiden arbeit.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
6671
(
rib.
,
1444
):
ich byn des sere schofeert | Dat du mir antwerds as bescheidelich.
ind man sach dri sternen bescheidelich an deme hemel.
Wyss, Limb. Chron.
(
mfrk.
, zu
1396
):
da was ein große bescheideliche fluit unde ein geweßer.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
(
omd.
,
1338
):
Dy himel corper er sachet | Bescheydenclich und bewachet | Dy speren.
do sohin wir eynen grossen man [...] gehangen mit eyme strange an eynen galgen unde seyne hende uf seynen rucken gebunden zu male bescheidelichen.
Schönbach, Adt. Pred.
(
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
under disen dingen so ist ein bescheidenlich sache oder ein underscheit.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
131, 13, 37
(
schles.
,
n. 1350
):
von worte czu worte sundirlich vnde bescheidinlich mit uns’m Jngesegil.
sich vermúgentlich ze keren uf ze gote [...] mit tugentlichen bescheiden übungen, uf ein undertenig machen den lip dem geiste.
in einem liehten schlafe waz im vor gar bescheidenlich, wie zwei verschultú menschen in geischlichem schine vor im sessin.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
So múgen wir doch also grossen fúrgang nemen an den sunderlichen eigenschaftlichen bescheiden namen die wir im zů legen.
Schmidt, Rud. v. Biberach
62, 13
(
whalem.
,
1345
/
60
):
so die ersten vnd die nidersten sprossen des verstandes vnd der begirde sint wol geordenot. Das beschiht denne, so si ir gegenwuͥrfe einvalteklich begriffent, bescheidenlich vnderscheident, begerent luturlich das gůte.
[Moyse] gieng vf mit Aaron vnd Nadab [...], die waren bescheiden, bi dien wuͥrden im geoffenot vuͥrstentlichvͥ ding.
Adrian, Saelden Hort
5913
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
des der beschaiden Paulus | e lút leret leben sus.
Steer, Schol. Gnadenl.
3,
A2, 25 (
schwäb.
,
1447
):
sol des menschen beschaidener gaist wirdig werden der ewigen freüde, so müß er ie tailhafft werden des götlichen influßes.
Drescher, Hartlieb. Caes.
(
moobd.
,
1456
/
67
):
da hoͤrten sy ain solich stim gar beschaidenleich.
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
14, 2
(
moobd.
,
1393
):
Dÿ peicht schol sein willig, pitter, beschaiden, behend, enczig vnd gancz.
Klein, Oswald
45, 52
(
oobd.
,
1431
/
2
):
Mein wiert, der was beschaiden zwar, | er schied das gold von leder.
Gierach, Märterb.
5504
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
ir ewangeli helent geleich | und sint doch beschaydenleich.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1. Dr. 16. Jh.
):
Die straff soll beschaidenlich sein und nit gleich.