Adj.;
nahezu ausschließlich funktional gebrauchtes, dicht belegtes Adj. mit spektraler Struktur, folglich mit durchgehend starken Überlappungen: Ansatz 1 allgemein auf die Angemessenheit von Handlungen bezogen; danach folgen speziellere Gebräuche / Fokussierungen auf Einzelbereiche, und zwar auf das Handwerk (
2), die Gesellschaft, den Sozialbereich (
3), hier speziell auf den Rechtskontext (
4), sowie auf eine allgemeine sachliche Richtigkeit (
5); es folgen aus der subjektiv beurteilten Angemessenheit abgeleitete materielle (
6), menschliche (
7), institutionelle (
8) und göttliche Qualitäten (
9), teilweise gradadverbiell bestimmt (
10).
1.
›einer Sachlage angemessen, vertretbar, verantwortbar‹ (von Handlungen und Taten gesagt); meist: ›gesellschaftlich angemessen, geziemend‹; im Einzelnen z. B.: ›bescheiden‹ (vom Leben im Kloster); ›maßvoll‹ (vom Essen und Trinken); ›gewissenhaft; ehrlich, ohne Betrug‹ (z. B. vom Arbeiten, Handel, auch im Spiel); ›vollumfänglich‹ (vom Bezahlen); ›ehrenhaft, tapfer, wacker‹ (vom Kämpfen); dazu auch metonymisch: ›berühmt‹ (von den Taten der Römer); speziell: ›eloquent, wortgewandt‹ (von Sprechhandlungen).
Phraseme:
jn. redlich bitten
›jn. mit gutem Gewissen bitten‹;
etw. auf redlichem wege vornemen
›etw. in angemessenem Rahmen tun‹.
Bedeutungsverwandte:
4,
,
2;
3;
4,
1,
(Adj.)
3;
7,
1,
2,
,
2;
3,
,
; vgl.
,
4,
5,
8,
(Adj.)
1,
1,
(Adj.)
8,
3c,
1.
Syntagmen:
j. r. bleiben
;
j. sich r. halten / verhalten, (mit essen / trinken)
;
etw
. (Subj.)
r. erfolgen, j. r. bezalen / fechten / handeln / trinken / tun, das geld gewinnen, des reiches geschäfte regieren, nicht r. liegen
(hier: ›nicht gut im Feld positioniert sein‹),
jn. r. richten
›jn. (bei der Bestattung) würdigen‹,
jm. r. dienen / wiederstehen / zusprechen, mit jm. r. umgehen, das ampt r. ausrichten, got
(Subj.)
Adam r. behüten, j. jm. etw. r. bescheiden / verkaufen / verwalten, der richter vor seinem tod etw. r. volenden
;
der redliche meister / son, die redliche handlung / hilfe / übung, die redlichen taten
.
Belegblock:
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. Weibe
(
Wolfenb.
1593
):
Ich habe mich biß daher ehrlich vnd redlich verhalten.
Luther. Hl. Schrifft.
2. Tim. 4, 5
(
Wittenb.
1545
):
DV aber [...] thu das werck eines Euangelischen Predigers / richte dein Ampt redlich aus.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
4212
(
rib.
,
1444
):
sprich allen luden tzoe | Redelichen mit abelheit spaide ind vroe!
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
obe sie dede redelich und mit otmutkeit der mynnen.
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
sie hetten herczogen albrechten [...] unnd margreffen albrechten [...] gefangen adir er slagen, wann sie logen zu mole nicht redelichen.
waz man gefangen fing vom geraising zeug, [...] teget sie all in die herberg zu den wirten [...]; die hielten sich auch redlichen und ir keiner ward nie geschatzt.
Päpke, Marienl. Wernher
(
halem.
,
v. 1382
):
Ir zung reddelich gnuͦg, | Ierú wort beschaiden wis und kluͦg.
Bächtold, N. Manuel. Zugabe H. R. Manuel
345, 1339
(
Zürich
1548
):
Du hast es [das geld] ufrecht und redlich | Gwunnen.
darauff sie
[zwei Brüder]
einander vast freundlich und behertzt gesegnet und seind hierauf nah einander redlich gerichtet und volgents [...] in ain grab gelegt worden.
Die Römer, überwinder und herren der ganzen welt, haben so vil redlicher grosser, bêde in frid und kriegen, tat getan.
da mir 3 Jahr uber unsere auswälzige widerwärtige grosse Feind durch Eintracht unser Burgerschaft redlich widerstunden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
306, 35
;
Gille u. a., M. Beheim
80, 112
;
142, 18
;
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 307, 10
;
Koller, Reichsreg. Albr. II.
48, 45
;
3.
›anständig, tugendsam, gut; sozialen und gesellschaftlichen Erwartungen genügend und / oder diese übertreffend‹ (allgemein Personen bzw. Personengruppen und ihren Eigenschaften als Charakteristikum zugeschrieben und so deren gesellschaftlichen Wert hervorhebend); auf Männer bezogen: ›männlichen und / oder ritterlichen Tugenden entsprechend‹; hier im Einzelnen auch: ›anständig, ehrlich, aufrichtig‹; ›verlässlich‹; in militärischen Kontexten: ›tapfer, mutig‹; auf Frauen bezogen: ›fürsorglich‹ (in der Kindererziehung); metonymisch anschließbar an
1.
Phraseme:
˹
die redliche haut
;
das redliche herz
˺ ›der gute Mensch‹.
Bedeutungsverwandte:
,
2,
2;
3,
,
,
1;
4;
6,
1;
2;
4;
6,
,
,
1;
5;
6;
7,
8,
1;
2,
4,
1,
(Adj.)
3,
1,
2;
3;
6,
1,
4;
5,
1,
,
,
,
,
; vgl.
2,
3,
,
10,
2,
1,
(Adj.)
7,
1
4;
5,
1,
2.
Gegensätze:
1;
2,
(Adj.)
6,
4.
Syntagmen:
j. / etw
. (Subj., z. B.
der hauptman, die frau, das volk
)
r. sein
;
j. jn. für r. halten
;
der redliche diener / geselle / kerl / kriegsman / man / priester / selsorger / spitalmeister, das redliche gemüt, die redlichen herren / leute / menschen / tugenden
.
Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
15, 47
(
Magdeb.
1608
):
ein redlich Hertz also fleugt / | Denselben / der betrieglich leugt.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
(
Frankf./M.
1649
):
er [...] erklaͤret [...] daß einem retlichen vnd getrewen Seelsorger hierbey gebuͤren wuͤrde trewlich nachkommen.
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das volk gar rustig unnd gar redelich wart.
wo ein hauptman wer, der niht redlichen und awzrichtig wer.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
(
Bamb.
1507
):
doch sol soͤlcher boser lewmat nit von veinhden oder leichtvertigen leuͤten, sunder von vnparteilichen, redlichen leuten komen.
wöliches [ampt] auch von dem rat zu Rom mit sondren redlichen, tapferen herren [...] besetzet worden ist.
Dirr, Münchner Stadtr.
(
moobd.
,
1340
):
Ez waer dann daz diu frawe den chinden andres mit gefuͤr dann redleich waer.
Schorer, Sprach-Verd.
8, 7
;
21, 14
;
4.
›rechtmäßig, pflicht-, ordnungs-, vertragsgemäß‹ (dem geltenden Recht z. B. im Duell, Krieg, Handel, Schuldverhältnis, Besitzanspruch sowie in der Fehde entsprechend); auch: ›rechtskräftig‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›strafrechtlich relevant‹; ›maßgeblich, wesentlich‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
die redliche gewonheit
›unausgesprochene Regel‹;
jn. redlich umbringen
›im offenen Kampf töten‹.
Bedeutungsverwandte:
,
3,
1,
,
1,
(Adj.),
4,
(Adj.)
1;
4;
5, vgl.
3,
4,
5,
2.
Syntagmen:
jn. r. angreifen / rügen, etw. r. anfertigen / beheben / besitzen / beweisen / kaufen / leisten / machen / tun, j. r. land gewinnen, der versorgnis / vormundschaft r. ausüben, j. r. an etw. kommen / von jm. scheiden, etw
. (Subj.)
r. beschehen / vorgehen, der kauf
(Subj.)
r. beschlossen sein, etw
. (Subj., z. B.
der brief / zettel, das siegel
)
etw. r. beweisen, j. jm. etw. r. gelten / verkaufen
;
der redliche argwon / bescheid / krieg / schade / totschlag / verdacht, die redliche anzeigung / einrede / handlung / manung / schuld
.
Belegblock:
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
151, 49
(
schles.
,
1457
):
die anderen noch lebenden vormunder müssen [...] gute redelich bescheitvnd rechenschaft thun.
Doubek u. a., Schöffenb. Krzemienica
(
schles. inseldt.
,
1472
):
[Matis Schal] hot ÿn vormanet, ap her ÿm das wr hette vor koͤnftig ÿn eynem rettlichen krige.
der feint werde gleich haimlich eder offenlich, redlich oder tückisch angegriffen.
Kohler u. a., Peinl. GO Karls V.
(o. O.
1532
):
Es sey dan zuvor Redlich vnnd derhalb genugsame annzeigung [...] gemacht.
Köbler, Ref. Nürnberg
258, 10
(
Nürnb.
1484
):
das vormũder oder versorger irer vormundschafft oder versorgnuͤss nit redlich außwartteten.
Leisi, Thurg. UB
8, 458, 24
(
halem.
,
1400
):
der obgenant hofmaister sprach: Der wechsel waͤr redlich beschehen.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
A. 16. Jh.
):
von ainem der erslagen ist oder wie er redlich ist umbpracht worden drei schilling sechs phening.
Piirainen, Igl. Bergr.
37b, 11
(
slow. inseldt.
,
16. Jh.
):
wer dann hanndtfeste hatt, [...], Der soll sich auch mit Recht paẅen vnd Rödlichen besizen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
328, 33
;
ders. u. a., Bamb. Halsger.
;
Plant u. a., Main. Naturl. 297vd,
20
;
5.
›überzeugend im Rahmen gegebener Umstände‹; im Einzelnen z. B.: ›abgesichert; begründet‹; ›nachvollziehbar; verständlich‹; ›vertrauenswürdig‹.
Phraseme:
j. redlich liegen
›in einer Annahme richtig liegen‹.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.)
1;
2,
,
,
(Adj.),
1;
2;
8,
2;
3,
(Adj.)
10;
11; vgl.
4,
,
6,
(Adj.)
4,
3a,
5;
6.
Syntagmen:
j. / etw
. (Subj.)
r. sein, das auf- und abnemen des herzen nicht r. sein
;
j. etw. r. an sich erfaren, die reise r. anrichten, die welt
(Subj.)
etw. r. beweisen, j. sich r. entzürnen
;
die redliche beweisung / geldbusse / kundschaft / not / notdurft / sache / ursache / verhinderung, das redliche hindernis, die redlichen sprüche
.
Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
688, 5720
(
Magdeb.
1608
):
Vnd sprach / wol ist das Sprichwort war / | Das ich an mir redlich erfahr / | [...] | Gwin odr verlier / er wird befleckt.
Man het die reis wol kunnen reitlicher anrigten oder die sach mit botten und breven ausrigten.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
[das] sich kein da von abe ziege an redeliche noit ader kranckheit.
Strauch, Schürebrand
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Alle gotes gemehelte efrouwen [...] süllent leren túreredig sin und die menige vaste schúhen und one redeliche sache zuͦ venster niemer kummen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
91, 6
(
Basel
1494
):
Do luͦgt man / das man redlich lieg / Vnd ettwas nüws bring vff die ban.
daz ich mit einer gewizzen vnd redleichen Chuͦntschaft an die chöment mächt die an dem obgenanten Tuͦch schuͦldig sind.
Bauer, Geiler. Pred.
93, 5
;
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 17, 26
;
6.
›qualitätsvoll, ideal; materiellen, sachlichen Wertmaßstäben entsprechend‹ (von konkreten Bezugsgrößen); auch: ›akzeptabel, gut‹; im Einzelnen z. B.: ›behandelbar, behandlungswürdig‹ (von Geschwüren); ›gleichmäßig, gleichseitig‹ (von Würfeln); ›schmackhaft‹ (vom Wein).
Phraseme:
ein redliches geld
›ein angemessener Preis‹.
Bedeutungsverwandte:
,
5,
(Adj.)
1,
1
(Adj.)
1; vgl.
3,
6,
(Adj.)
5.
Gegensätze:
vgl.
(Adj.)
1,
(Adj.)
1;
2.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
der wein, die druse, die worte / würfel
)
r. sein
;
j. das fundament r. machen, die poeten
(Subj.)
ein haus mit versen r. machen
;
der redliche bau, die redliche kost / quitanz / rechnung / sache, das redliche gadem
; subst.:
j. etw. redliches schaffen
.
Wortbildungen
5 ›prototypische Eigenschaft von Dingen, die zuverlässig auftritt und daher bezeichnend ist‹ (dazu bdv.:
9).
Belegblock:
in dem laden [...] mag man [...] getrencke [...] umb ein redlich geldt vorkauffen.
Leman, Kulm. Recht
(
Thorn
1584
):
das her is vorkoufe adir vorsetze vor syne pfennynge vnd vor redeliche kost.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
238r, 15
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
saltu / das wißen daz du nicht heilst / dy druße am auf czu sneyden, ee benn / sy recht wnnt redlich und reyff / sey.
Opitz. Poeterey
11, 13
(
Breslau
1624
):
wann einer ein Hauß ich weiß nicht wie an sich gebracht hat / so sollen wir
[
Poeten
]
es mit vnsern Versen wieder redlich machen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
77, 16
(
Nürnb.
1548
):
Ein yeder schaffe etwas redliches / mit seinen henden.
die von schwitz und von glaris süllend der obgeseitten unsser gnädigen frowen von toggenburg und ouch uns umm sömlich redlich billich sach und anssprach bekerrung tun.
von mengerlay ursachen willen so ist geschafft den turn ains redlichen gadems hoch.
Päpke, Marienl. Wernher
;
7.
›verständig, vernünftig; urteilsfähig‹ (als eine den Menschen auszeichnende Qualität); einschränkend: ›menschlich; nicht göttlich‹.
Älteres und mittleres Frnhd.; Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘, speziell als Metapher.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.)
5,
,
,
,
; vgl.
3,
(Adj.)
4,
3.
Syntagmen:
der mensch r. sein, r. von sinnen sein
;
der redliche menschliche geist, die redliche creatur, das redliche verstehen
.
Belegblock:
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
homo das ist vil gesprochen als ain mentsch, dem forme zuͦ gefuͤget ist, vnd git im wesen vnd leben mit allen creaturen, mit redlichen vnd mit vnredlichen.
Strauch, Par. anime int.
3, 31
(
thür.
,
14. Jh.
):
der [...] lerit wi sich des menschin geist richtin sal noch Godis geiste und noch engelischin geisten und noch redelichin menschelichen geisten, di den heilegen geist inphaen sal tegeliche.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
29
(
Nürnb.
1517
):
Im anfang hat got den menschen gerecht und redlich erschaffen.
Strauch, Schürebrand
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
der oren habe, der hoͤre und kere sin redeliches verston zuͦ der betútunge.
Mit irer gestalt schreyet die pluem si sey von got beschaffen, wann chain redleiche creatur moͤcht si also gemachen.
Steer, Schol. Gnadenl. 3, O
1
,
24
;
9.
›vollkommen, gnadenhaft, vollendet, erleuchtet‹ durch göttlichen Einfluss; als Adv. auch: ›dem Sinn, Plan, Willen Gottes entsprechend‹; als Abgrenzung zu
7 verstanden.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
3,
1;
2,
(Adj.)
16,
(Adj.)
9,
3.
Gegensätze:
(Adj.)
1,
,
1.
Syntagmen:
die gewalt
(Subj.)
r. sein
;
der geist r. mit den sinnen geeiniget werden
;
die redliche kraft / sele, das redliche liecht / wesen, die redlichen mächte / unterschiede
.
Belegblock:
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
swenne sich diu gnâde und der smak wirfet in die redelîche kraft, sô heizet ez ein liecht des glouben.
Aber nâch dem teile, als der edel geist redelîche was geeiniget ze den sinnen und ze dem lebenne des heiligen lîchamen.
daz enkein redelich sêle enist sunder got.
Jostes, Eckhart
85, 11
(
14. Jh.
):
Die ersten heizzen redlich underscheid, die andern heizzen formlich underscheid und di dritten heizzen dinkleich underscheit, alz die widercaphenden reden der personen.
Auch die gewält in den die geist iren dienern mügen woltun sind aintweder redleich oder natürleich als des fewres.
Jostes, a. a. O.
5, 17
;
49, 23
;
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
27, 28
;
10.
›gehörig, sehr, tüchtig‹; meist adverbial, teilweise gradadverbial gebraucht; auch: ›häufig, oft‹.
Phraseme:
sich redlich um etw. schmeissen
›verbissen um etw. kämpfen‹.
Bedeutungsverwandte:
II,
3;
6,
(Adj.)
10,
; vgl.
6;
8,
4,
6.
Syntagmen:
der wein r. gut sein, j. des handwerks r. kundig sein; j. r. um sich greifen, jm. r. helfen, etw. r. misbrauchen / waschen, die papisten
(Subj.)
sich r. bekriegen / beweisen
.
Belegblock:
Anno 1562. Jst [...] daß Bannerfüren [...] durch Heinrich Alman und Jochim Rosian gefürt. Und von den Fischern Beckern und Schmiden zurissen, die sich redlich darum geschmissen.
wie bey den Corinthern, welche hattens von S. Paulo uber die mass reichlich aber dagegen redlich misbrauchten und schendlich undanckbar worden.
Wyss, Limb. Chron.
(
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
, Hs.
2. H. 18. Jh.
):
Da kaufte man uf dem Rine [...] redelich gut win, den ein iglich gut man mochte trinken.
Skála, Egerer Urgichtenb.
63, 3
(
nwböhm.
,
1569
):
Steelen hab er Redlich helffen Aber nit Morden.
Die Papisten beweisen sich hie redlich / wie ein grossen verstand der schrifft sie haben.
Roloff, Brant. Tsp.
2533
(
Straßb.
1554
):
O wir went redlich umb uns greiffen.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
,
1568
, Hs.
M. 18. Jh.
):
das er des handwerchs redlich, wol kindig, erfarn und dem handwerch wo vorsteen künne.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 228
.