karg,
karrig,
Adj.
›(von Personen:) enthaltsam, (abwertend:) geizig ; (von Gegenständen:) wenig ergiebig, unfruchtbar‹.
Bedeutungsverwandte:
, (s. v. 7), (Adj.) 5, , , , 1, 4, 4, , (Adj.) 6, 2, , , , , , , , , , ; vgl. 2, (Adj.) 1; 6, 1.Gegensätze:
.Syntagmen:
karger bauer / filz / hund
(›Wucherer‹), karges jar; k. an den sinnen / kräften sein, k. im haus sein
.Wortbildungen:
kargdieb
kargfilzigkeit
kärglich
kargling
karglistig
Belegblock:
er [erzbischof] ist seir karrich gewest und grois gelt vergadert.
Tenax. Vnmilt karg gnaw zähe anhäbig anhaltend enghertzig vnguͤtig huͤndisch filtz.
ist hÿe zcu merckenn, app ein weipp allzcǔ vorthülichen man hett, adder der all zcu karck were.
man sagt im Sprichwort: Je lenger, je erger und je elter, je kerger.
der mensch ist kalt und truken, | Neidig und hessig, pos und ark | und ungetreu, geitik und kark.
Er ist der kärgest hund fürwar, | So er ist in der gantzen pfarr.
Das ampt im weitter nicht vertrawt | Und ain andren gastmaister setzt, | Den er auch ser kercklich verhetzt.
es was dasselb jar gar ain teure und karg jar.
User bast macht man hafensail, was ain karger erspart, wurt aim geuder zu tail.
Ye reicher und ye cherger, | Ye snoͤder und ye erger.
Wann alle weyb von natur karck listig gab.
Jst auch das [...] er dan zuͦ hert vnd zuͦ kargk ist gen aͤrmen lewten.
Mieder, Lehmann. Flor.
726, 29
; v. d. Broek, Suevus. Spieg.
147r, 10
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Sappler, H. Kaufringer
8, 45
; Voc. inc. teut.
m viijr
; Alberus
l jv
; Wolf, Mathesius.
1969, 398
.