behutsam,
Adj.
›behutsam, vorsichtig, achtsam, bedacht, besonnen, sorgfältig; züchtig, keusch‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›Behutsamkeit, Vorsicht erfordernd‹.
Syntagmen:
in den worten, der eren b. sein, j. seines mundes b. sein
; etw. b. tun, b. handeln / reden / wandeln
; b. sein, das […]
; behutsames aufsehen / leben, behutsame ordnung / rede
, (verschoben:) behutsame dünkle
›Dunkelheit, die Vorsicht erfordert‹.Belegblock:
daß sie taͤglich jhre Gewissen erforschen / jhre Suͤnden offt beichten / sehr behutsam wandeln.
sine werk sol er [mensche] tůn vil behůtsamklich und in stillin.
wo er weis ein ernsthaft erber behůtsam leben, […] do seget der túfel gar gerne sin unkrut in.
uwere můter sante Cloren, die ouch die selbe schůle allen iren kindern gestiftet het mit irre heiligen behůtsamen ordenungen.
Behůtsam (der) Der jm selbs entzücht od’ sich enthalt vnnd huͤtet / insonderheit vor weyberen. […]. Jm schreyben wol vmsehen vnnd Behůtsam. […]. Behůtsamlich / Weyßlich / mit verhůtũg sein selbs / daß er nit faͤle.
Zimlich / züchtig / behůtsam / der sich selb vnd seine lästen oder begirden kan meisteren / der sich vor allem wollust huͤtet.
Winkler, Flugschr.
1975, 182
; Preuss. Wb. (Z)
1, 486
;