teuflisch,
teufelisch,
Adj.
– Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
1.
›teuflisch; zum Teufel gehörig, vom Teufel ausgehend, mit dem Teufel im Bunde stehend‹; vgl.  1; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 8, ,  4, ,  4, (Adj.) 8.
Gegensätze:
1
,  12,  1.
Syntagmen:
der teuflische betrug / degen / fürst
›der Teufel‹
/ geselle / hof / kunder / Luther / neid / same / vater
›der Teufel‹
/ wurm, die teuflische anfechtung / besitzung
›Besessenheit durch den Teufel‹
/ betrügung / gewalt / kunst / macht / schar / sekte / verfürung / versuchung, das teuflische geschos / her / wort
.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
den gewin | Nidet die alde nater, | Der tuvelische vater, | Und vellet vor din [Got vater] herze | Mit aller sunden erze.
Er [Got] wolde sich da stillen | Untz in daz ende der zit, | Daz der tuvellische nit | Abe solde lazen vort.
Neumann, Rothe. Keuschh.
3909
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
sin horn [einhorn] thed zeichen manigfalt | unnd treib van den luten alle vorgifft | di di tuvelschen worme haben gestifft.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Dangk sagen wir alle mit schalle | Dem Hern vnserm Gott, | Der durch sein geburt vns erloͤset hat, | Von der teuffelischen macht.
Gille u. a., M. Beheim
70, 50
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wann Welczebok mit namen | so vil geret ist als ein furst | und vater der hellischen kurst | der teufelischen samen.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
215
(
Nürnb.
1517
):
Darumb ist ein anfangk des teuflischen betrugs: raten zu ubermesiger weisheit [...], das du offenlich sihest in der versuchung unser ersten eltern.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
um 1564
):
dieweil das kürschner kind von hellischen frauen und abgöttinnen zuͤ säugen, erziehen und auszuͤsteuren angenommen, wer unbillich und gebürts sich kains wegs, daß es ain menschlichen und nit vil mer auch ain teufelischen vatter haben solt.
dann wa der bueb mit lernung vorfuer, möcht er dem teufelischen hof treffenlich nutz werden.
Gereke, Seifrits Alex.
5424
(
oobd.
, Hs.
1466
):
do chamen von dem grundt gevarn | grassew mer wunder | und tewfflischew chunder, | die ypocani sind genandt, | und frassen sy [chnaben] allsandt.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
33, 22
(
tir.
,
1464
):
Das weib ist das tieflisch geschos, dar durch der mensch pald gezogen würt in die vncheüsch.
Fischer, Brun v. Schoneb. ; ; ;
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 25, 32
;
Froning, Alsf. Passionssp.
303
;
Hübner, a. a. O. ; ; ;
Anderson u. a., Flugschrr.
27, 5, 7
;
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
13, 67
;
zu Dohna u. a., a. a. O.
183
;
Kehrein, a. a. O. ;
Sudhoff, Paracelsus ;
Goldammer, Paracelsus
2, 424, 5
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Rieder, St. Georg. Pred. ;
Warnock, Pred. Paulis
4, 139
;
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
Sappler, H. Kaufringer
16, 29
;
478
;
581
;
701
;
Primisser, Suchenwirt ;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Bauer, a. a. O.
15, 38
;
111, 33
;
Vgl. ferner s. v. , , .
2.
›schlecht, bösartig, grausam; Schaden (boshaft) herbeiführend‹ (jeweils von Menschen sowie von menschennähnlich handelnden Wesen gesagt).
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl. (Adj.) 45, , (Adj.) 6,  1,  12.
Syntagmen:
der teuflische hund / irtum / mut / ratschlag / spot, die teuflische art / gift / predigt / schmähe / schande / weise, das teuflische laster / wesen
.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
635, 4020
(
Magdeb.
1608
):
DJe Froͤsch [...] | Baten / weil die Meuß aus hoffart / | Vnd boͤser Teuffelischer arth / | Sie ohn jhr schuld wolten ermorden.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
5, 20
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Got beraube euch euer macht und lasse euch zu pulver zerstieben! On zil habet ein teufelisch wesen!
Gille u. a., M. Beheim
101, 31
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Mit disem tüfelischen hund, | dem Türken, der vil zwitracht und | irrung wirret.
Dietrich. Summaria
25v, 1
(
Nürnb.
1578
):
Vnd ist ein teuflischer jrrthumb / sie von der tauff aufzuschliessen.
Sappler, H. Kaufringer
1, 116
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
wer übel wider guot tuot, | das ist ain tieflischer muot.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Kundt er den edlen kunig Lasla umb sein leben pringen, so wuerd er des lanndes kunig; und richtet mit seinem vermaledeyten weyb und seiner verfluechten tochter ein teuflische gifft zw.
Gropper. Gegenw. ;
Stambaugh, Milichius. Zaubert.
11, 9
;
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
66r, 21
;
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. 140d, ;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
Euling, Kl. mhd. Erz. ;
Dietrich. a. a. O.
20r, 12
;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Vetter, Pred. Taulers ;
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 142, 24
;
Kummer, Erlauer Sp. ;
Vgl. ferner s. v.  2.