Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
swâ er [Swantepolk] indirt horchte | der dûtschin brûdre namin, | al sîne lit irquâmin.
Merke wes du dich verczist | Und welches hobtes lit du siest!
Große, Schwabensp.
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
de vuͦnfte sibbe stet an dem ersten lede des vengers.
Swer daz deme anderen met gewalt duͦt oder ime suͦs der lide eyn vorderuͦet, daz sal man ime Widere tuͦn.
Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Nû ,stant in der porte‘. Swer dâ stât, des lide sint geordent. Er wil sprechen, daz daz oberste teil der sêle sol stân ûfgerihtet stæticlîche.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 10, 2
(Hs. ˹
md.
auf nd. Grundlage,
v. M. 14. Jh.
˺):
Grif, herze, zu und hilf den sinnen ein lob smiden, | daz allen liden | der kunst si wol gelenke.
Ebd. 5, 52, 15
(Hs. ˹
nobd.
,
3. V. 15. Jh.
˺):
Ist disen zwein gelücke mit, | daz ist der helle ein erbesit, | ir erge lit, | ir höchster schrit.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
2494
(
rib.
,
1444
):
barmhertzicheit, | De sent Mertijn sich untcleyden dede | Dem armen zo decken syne bloisse lede.
dat sy vro woren aldamede | dat sy verdingden lijff ind lede.
want luzzel volx myt muden ledin | hait selden her wail gestredin.
want he [Joseph] die moder ind dat kint besorgen moist ind dat uis sinen leden strecken ein redeliche zit lank.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Und weinte daz die lider | Wurden von zeren gavar.
Thiele, Chron. Stolle
(
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
als sy zu einem male dy gefangen wisten, ab sy noch ledegancz weren.
Pyritz, Minneburg
2129
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Sie [werlt] ist an truwen gar lidschertig; | Sie ist spottig und hochfertig.
Daz min fraw, [...], | Ist gewest gein mir so stichel | [...], | Daz mir worden ist lideschertig | Min freude, daz ich mus alten | Und leides mer drivalten.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
1359
):
und get die spise denne durch die adern in alle die lider.
eins ist in dem andern, und kein lid mag leben, daz usgeschidet ist.
Adrian, Saelden Hort
1645
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
nach der e besniden | im [kint] sinú jungen murmen lider.
so wachsen hieraus die moderschwammen, letdrusen, darumb sehen sie dem gleich aus des knasp sie gewachsen sein.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 590, 9
(
schwäb.
,
1588
):
welcher den andern lemig, letzig, painschröt oder lidtief schlegt.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
die habent hundeshaupt und scharpf krumm negel an den lidern.