1.
›körperlich sowie (weniger betont:) geistig und psychisch gesund, im Besitz der Lebenskräfte, die man mit guter körperlicher und sonstiger Verfassung verbunden sieht‹; insofern offen zu ›stark; kräftig; frisch; munter‹; meist vom Menschen und seinen Organen, aber auch von größeren Tieren gesagt.
Syntagmen:
etw
. (z. B.
das haupt
)
/ j
. (z. B.
der knabe
)
g. sein, g. zu etw
. (z. B.
zu wollust
) [sein],
g. an leib und sele g. sein, j. / etw
. (z. B.
das haupt / herz / auge, die gäule
)
g. werden, j. von siechtagen, von der krankheit g. werden
›von der Krankheit genesen‹,
gesund sein, das [...] / um [...]
;
jn. / etw
. (z. B.
die welt
)
g. machen
(auch ütr.),
jn. leiblich g. machen
,
jn. an etw
. (z. B.
an der gicht
)
g. machen
›jn. von etw. heilen‹, mixtura verborum:
die krankheit gesund machen
,
gesundlich genesen, g. aufstehen, das alter g. erlangen
;
der gesunde fus / leib, das gesunde auge / or / vieh, die gesunde hand / vernunft, die gesundliche wolfart
; ˹
gesunden leibes
;
bei gesundem leibe / wesen, in gesundem stand, mit gesundem leib
, jeweils ›in guter Gesundheit‹ o. ä.˺ – Wbg.:
gesundbrunnen
›Heilquelle‹,
gesundlich
1,
gesundring
›gesunderhaltendes Amulett‹ (a. 1617),
gesundstein
ein Stein mit entsprechender Funktion,
gesundstube
›Stube, in der das letzte Stadium einer Holzkur (Kur mit Franzosen-Holz; s.
) verbracht wurde‹ (a. 1632).