MERCATVRA. Gewerb handell kauffmanschafft handtierung handlung geschefft gewerbschafft.
viel sind, die am Wort das jre suchen, [...], Meinen [...], Gottseligkeit sey ein gewerbe.
Ders., Hl. Schrifft.
Jer. 10, 17
(
Wittenb.
1545
):
THu dein Gewerbe
[
Cranc
M. 14. Jh. /
Wormser Proph.
1527 /
Froschauer
1530 /
Dietenberger
1534 /
Eck
1537:
schand(e)
]
weg aus dem Lande / die du wonest in der festen (stad).
Mieder, Lehmann. Flor.
(
Lübeck
1639
):
Weise Leut gehoͤren zum Regiment / vnd behertzte zum Krieg / Fuͤsichtige zum Gewerb.
Schmitt, Ordo rerum
252, 2
(
rib.
/
nd.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
Negocium ghewerue [...] geschefte [...] gewernisse.
Knape, Messerschmidt. Bris.
1, 7
(
Frankf./M.
1559
):
Genua / darinn denn viel grosse Gewerb vnnd Kauffmannschafft / zu Wasser vnd Landt / [...] getrieben werden.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
10, 4
(
Frankf./M.
1568
):
Auß hochdringender not muß man auch allerley nutzbarliche Handwerck / Kuͤnst vnd Gewerb haben.
Jostes, Eckhart
72, 10
(
14. Jh.
):
Ein gût fraw hat ufgetan iren munt der weisheit und hat gesmakt und gesehen, wie gu̇t der cauf ist (das gewerp) der ewigen frauden.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
jene vorsmêhiten iz und gîngen inwec, der eine in sîn dorf, abir der andere zuͦ sîme gewerbe
gescheffte
kaufhandel
Hantierung
].
leute / di etwan in Hofediensten mit Vngnaden abgesattelt oder in Kauffmans hendeln oder andern Gewerbden [...] ausgespannet haben.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
(
schles.
,
1536
):
andere ehrliche sachen und gewerb allenthalben erhaldunge des bergwergs geprauchen.
Gajek, Seidelius. Tych.
16, 27
(
Breslau
1613
):
Weil das Lebn nicht kan ruhig bleiben / | Ohn allerley Standt vnd gewerb / | Mussiggang aber als verterb.
Koller, Ref. Siegmunds
(Hs.
um 1474
):
Wer sein gewerbe furen woll, der nem eins für dye hant und lasse dye andernn alle fallen; so mag sich yederman erneren.
Du solts ouch mercken wz hantwercks oder gewerbes er [der gewunt] ist. Ob er des gantzenn arms / oder des elenboge͂ / oder des geleiches by der hend noturfig sy.
Lemmer, Brant. Narrensch.
18, 6
(
Basel
1494
):
Gar offt verdürbt eyn hantwercksman | Der vil gewaͤrb vnd hantwerck kan.
Köbler, Stattr. Fryburg
(
Basel
1520
):
Weñ der sun ein gewerb fuͤrt / wie man mit im contrahieren mag.
Geier, Stadtr. Überl.
(
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
als aber hinfüro mine herrn das brimelben für ain gewerb und nit für ain gelert handwerk haben und haben wöllen, so mag meniglich solichen gewerb [...] under der loben und sunst niendert triben.
das nun hinfürter [...] kaine markte, korn- noch salzkaufe oder gewerb mit oder one unser [...] kaiserlich oder königliche freihait von newem aufgericht, gehalten noch gebraucht werden sollen.
Boos, UB Aarau
(
halem.
,
1441
):
stuͦnd es [hus] in der vorstat, es gúlt zweyhundert guldin; dz si sach, dz si den gewirb in der vorstat hand.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
(
halem.
,
1445
):
dz nieman dar inn nuͥtzit buwen sol, keinerley, weder muͥli, bloͤwen noch anders, noch keinerley gewirben dar inn triben sol.
Gagliardi, Dok. Waldmann
1, 75, 10
(
halem.
,
1467
):
als von etwas gemeinschaft gewirbtz und schulden wegen, so die erstgenanten Erny Holtzach und Margaretha, [...], dem obgenanten Hansen Waldman [...] schuldig waren.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
849, 15
(
halem.
,
1489
):
umb goldschmid, sydenaͤyer und glaser, gwandschnyder, salczlút und die ysen feyl haben, die moͤgen sin in der constaͧfel oder in welicher zunfft sy wellen, also das ir gewaͤrb fry ist.
Kottinger, Ruffs Etter Heini
(
ohalem.
,
1538
):
all unser sachen hinder sich gand, | umb unsern g’werb wir sicher kond.
Gewaͤrb (der) Waͤg vnnd weyß ze gewünnen. Quæstus, Commercium. [...]. Ein vnfreyen vnd wuͤsten Gewaͤrb treybe͂. [...]. Gewaͤrbhafftiger mensch Der vil gewünt vñ ein guͦte begangenschafft hat. Quæstuosus homo.
Gwaͤrbstatt da man gmeine maͤssen vnd jarmerckt halt / da grosse niderleginen von kauffmanns guͤteren sind. Emporium.
etliche Eydtgnoßische und andere ußlendische hantierer, kouff und gwerbs herren.
die Römer haben alda [Colchis] ir gewerb getriben durch hundert und dreissig tulmätzen.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
2, 14, 18
(
m/soobd.
,
1457
):
wie die kaufleut aus Obern landen und Friawl [...] vor den Gewkirchen und an den suntagmërkten in demselben unserm furstentumb Steir merklichen und grossen gewerb und handl als mit tuchern, saffran, gwurtz und aller ander kaufmanschaft [...] treiben.