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stal,stahel,
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stachel der
;-(e)s/–
.1.
›Stahl als Material mit bestimmten Eigenschaften (wie z. B. Härte)‹; in den Belegen mehrfach als Handelsgut im Orientierungsfeld mit 1, 2
1, (das
) 1; 2, 1, (das
), (der/das
), 1, .Syntagmen:
s. brechen / durchhauen / kaufen / verkaufen / schneiden / schroten, den s. glüig machen, s. unter dem eisen begreifen
›zum Eisen rechnen‹; der s. zerbrechen
(ütr.), dem messer abgewezt sein
; das herz s. sein, härter den s. werden
; per s. sehen [können], durch s. brechen, etw. als feuer und s. vereinen, etw. von s. machen, von s. (geschweizt) sein
; der glüige / herte / lautere s., ein herz wie s
.; der gang / kloben / stein stales
; der wagen mit s., die krone, der panzer von s
.Wortbildungen:
stalblech
staleisen
stalfeilet
stalfest
stalgrau
stalgrube
stalhart
staliger geist
), stälkanne
stälen kanne
), stalnat
stalring
stalschos
stalstark
stalwecke
stal-
undurchsichtig, möglicherweise zu 1
stal
; ), stalwerk
Belegblock:
Daz erste Gotes ingesigele, | Dar die stalvesten rigele, | Waren ie beslozzen vor, | Biz daz Crist entsloz dit tor.
1 stelen flassche. 1 stelkane.
Smede: item 5 mandeln stoleyzen, item 9 czangen.
das sie [...] der ewigen verdamnis nicht achten und hertere Koͤpffe werden denn kein Stahl oder Demant.
Ein Menschlich hertz ist eitel eisern, stahl, ein felss.
Der fuß ists eher muhde worden den der stachel
[›die stählene Fußfessel‹, auch zu 2 stellbar].
daß wier oft mit stummen reden sprechen / | stilschweigend bitten / mehr als sunst / | und so durch stahl und zaͤhes eisen brechen.
ir lieb bricht stahel und eysen.
Sein [Adamas] groͤste tugent ist in golt / silber vnd stahel / darumb an den lincken arm gebunden / ist guͦt wider die vnsinnigkeyt.
kopperwerke [...] eysenwerke stolwerke mit allirley gris.
dass sie alle gruben goldes und silbers, auch die ertz des kupfers zinn blei eisen stahl [...] besitzen sollen.
Er satze im uff ein slavenige gut, | dar inne was verwircket mit listen ein stahel hut.
Dar inne waz verstrewet zwar | Offenlich und niht taugen | Wis stahel grower augen | Als vil als [...].
wer daz ertrich alles sant | lauter stahel und eisen ercze.
So mon die coracter recht nent | Da mit der priester consacrirt, | Praücht er sich stachel herter wort.
Da must ja seyn wie stahl ein Hertz, | So nit bewegt solch grewlich schmertz.
der ringe sie vil zerbrachen und ouch die stahelnat.
So solt der smid | Recht bi der wid | An wagen isen stahel legen, | Zuom aller minsten dri weggen
[Var. B:
stahelweggen].
Siben king sunder trift | Müsten dem jünglinge | Sin lïchten stachell ringe | Durch gebott legen an.
das wir [...] verlihen haben [...] allen vieren unverscheidenlich und iren erben, nemlich die silber-, isen- und stahelgruͦben.
und sol ouch niemand weder saltz, duͦch, insen, stachel [...] nit mer veil haben.
so kanstu den stachel und daz ÿßen schneiden wie das bleÿ.
do er sprach, man durchhúwe liechter so vil stachels den die von Bern.
die schënckel, so ich wytter sagen, | warend von stachel, ysen g’schweizt.
Stahel kümt von eisen und wirt hert von vil smitslegen.
Hat ie hievor der minne pfeil | drei ganz person so gar subteil | geloket zu der liben eil, | das in genadenricher weil | verainet ward als feur und stahel.
vnd schlúeg in, das dy stachel plech | zu allen seytten stubėn zuns sales wennde.
ÿst gekaufft worden stol pÿ den turrin vor flor. 0 den. 25.
2.
›Stahlinstrument zur Gewaltanwendung, speziell im Kampf‹; im einzelnen: ›Brecheisen, Brechstange‹; ›Stahlbogen der Armbrust‹; ›Spitzeisen‹; ›Schwert, schwertähnliche Stichwaffe‹ (nicht alle Belege sicher interpretierbar).Phraseme:
mit etw. handeln als ein schütze mit stal
›mit etw. grob umgehen‹.Syntagmen:
den s. tragen
; der s
. (Subj.) löcher durch mauern schmitzen, mit staheln wandeln, jn. mit dem s. bewaren, etw. mit dem s. aufbrechen, mit dem s. wildbrät schiessen, mit dem s. auf jn. schiessen
; der liechte s
.Wortbildungen:
stahelgeschos
stalbogen
stalfeder
stalhütte
stalschiessen
stalschütze
Belegblock:
kunig, du solt ane angst farn, | ich wil dich mit dem liechten stahel wol bewarn.
Ebd.
763, 2
: Aller erst hup sich ein luter schal, | der stahel uff einander wider hal.
da prachen sie [...] ir krem auf [...], darnach dem Pegnitzer peim Lankamer den kram mit stahel.
mein fürnemmen, das die franzosen geheilt werden on alle irrung und das nicht damit gehandlet werd als ein schüz mit dem stahel.
daß niemandt [...] mit der püchsen oder stahel kain wildpret schießen [...] solle.
Anno 1560 hat hertzog Christoff [...] ain stachelschießen gehalten.
seind die hieige gesanten stachelschützen von Stuttgarten von dem schießen widerumb herkomen.
Es sei
zum dicker mal durch die prediger geandet worden,
das sie in tailten claidern wie die landsknecht, [...], mit armbrosten, staheln, spiß und helleparten ... wandeln. Wan ainer auf ainen schüest, es wär mit püchsen armbrust oder stachl.
Tpma
11, 99
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