blech,
das
;–/-Ø
, auch -e
;1.
›dünne Metallscheibe, meist aus Eisen‹.Syntagmen:
bleiernes / dünnes / eisernes / flaches / schwarzes / verzintes b
.Belegblock:
2 m. ane 2 sc. vor 1 schog blech, yo vor das blech 23 pfenge.
73 blech czu pfluckschar.
blech zcu deme knowffe uf den torm zcu den rathuse.
Nim ein messenes dünnes blech, das reine geschabet und mit dem stahle gegerbet sey.
Di mine rede man schribe, | Also das sy stete blibe, | Mit eynem gryffel yserin | In eyn blyen blechelin.
4 gr. [...] Hans Zceidler 18 Centner plech hie auffgeladen, nach Aldenburgk gefurt.
nym wasserpley vnd zulaß es vnd geuß es in ein flachs pecken vnd slah es zu einem plech.
in die geng und stell allenthalben eissen leuchter von swarczen plechen gemacht.
Von einer achs in eins wagen zu blechen, wann die blech gemacht sind.
2.
›(dünne) Metallplatte als Gerät‹.Syntagmen:
ein b. für den bakofen / bierkessel, die küche, das braten
.Belegblock:
1 blech vor den bagofen.
Vor zwey blech uff den beerkessel 4 alb.
zway pleck, ains vor der patstüben, das ander gehoͤrt auf die küchin.
3.
›dünnes (geschlagenes), meist mit Gold oder Silber überzogenes Metallplättchen (als Schmuck)‹.Belegblock:
2 silberynne blech obirgolt.
dise [tafeln] bedecke mit guldein plechen.
dew haist ein gůt vasnacht weib | und flecht ir doch ein plech an leib.
Den Hůet den sy Schapka neñen [...] mit Edlem gestain vnnd gulden plechlen an gulden dratn hangend.
so warn an den wenden | gesprengt an allen enden | praitte plech guldein.
1 hiltzener ring mit angehengten klingenden plechlein von metall.
Ebd.
1692
: Ein ander vergult gepuntzionirt plech und tafelin.
Ebd.
1757
: Ein silber oval plech, darauf ein prustbild.
4.
›Plattenpanzer‹; metonymisch zu 1.Belegblock:
ich bitt dich auff mein trew, | Weil du bist alt vnd abgetriben, | Dein Blech an Achssen duͤnn geriben.
do falte er [Wolfdietrich] us blechen manigen starken nagel.
5.
phras.: jm. ein blech(lein) anschlagen, anhängen
›jn. ins Gerede bringen, zum Gegenstand des Gespötts machen‹.Belegblock:
Leüten das kümaul anzuhencken, | Macht an der lest nicht guts gedencken, Und allermencklich plech anschlagen | Wirt in die leng kaum halbs verdragen.
Ebd.
15, 219
: So ist sie frümmer dan sünst drey | Und kan doch so fil gspeys darpey, | Sprichwort, gespöts und plech anslagen.
Der iez gar nüt an sin laster denkt | Und iederman ein blechli anhenkt.
Ir habt das jar und die faßnacht | uns junge gsellen gar veracht, | Manchem ein plechlejn angeschlagen.
Der slecht miner frǒwen ain blechle an.
dass menger man | Ganz nienen für die lüt törst gan, | Der ietzt ganz nüt an sin laster denkt | Und iederman ein blechli anhenkt.