mas,
das
,
vereinzelt
die
;
masses
(für
das
)
/–
;
zu
mhd.
maz
›Speise‹
(; ).
– Obd.; älteres und mittleres Frnhd.; meist Texte gebundener Form.
1.
›Speise (als Eßsubstanz)‹; vereinzelt metonymisch: ›Essen, Eßtätigkeit‹.
Bedeutungsverwandte:
(
das
1; vgl.  2,  1,  2, ,  4, II, 1,
2
 2, ,
1
(
das
4,  1, (
das
1, .
Syntagmen:
das m. fügen / nemen
(mehrfach)
/ niessen, ein m. machen, die m. geschmecken, jm. (got) das m. abbrechen
›stehlen‹;
das m
. (Subj.)
jn. (nicht) gereuen
;
des masses nicht enbeissen
;
des apfels m., des hellewolfes m
.
Wortbildungen
masbaum
(dazu bdv.:  1) ›Apfelbaum des Paradieses‹ (hierher?),
maslos
›ohne Speise‹,
masmesser
›Tischmesser‹ (16. Jh.).

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
188, 107
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
das sy gotz mund, sein trank und mass | abprechen und enterben | Und legen es dem teufel als | in seinen posen giel und hals.
Lemmer, Brant. Narrensch.
110a, 211
(
Basel
1494
):
So man genomen hat das maß | So sag man deo gratias.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Die hatten gersten, habern vil, | Daz in vil besser waz daz spill | Denn der tugenden eydgenoss, | Dü baide sassend mass loss.
Liege ich, so sy daz erste masz | Daz ich nüsse, min ende.
Der edel kaysser tugend san | Das mass mitt mangem sünftze nam.
Adrian, Saelden Hort
1394
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
da von ez [vih] werd nit zelaz | und hell wolfes maz!
Wiessner, Wittenw. Ring
4296
ohalem.
,
1400
/
08
˺):
Wilt, daz dichs mas nicht werde gereuwen, | so scholt dus wol und endleich keuwen.
Niewöhner, Teichner
566, 117
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
daz er [fuchz] jach: ,die struchen ich hon‘, | das er die mas nit moͤcht gesmecken.
Schmitt, Ordo rerum
370, 26
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Pomus malus appelbom Malus maspavm vel apfolter.
Bührer, Kl. Renner
121
;
Gille u. a., a. a. O.
139, 85
;
Wiessner, a. a. O.
3221
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 150
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›Leib Christi (als Brot des Abendmahls)‹.
Bedeutungsverwandte:
 3,  2; vgl.  2, (
das
2,  2,
1
(
das
5, ,
1
 9.
Wortbildungen:
masgeselle
für Christus gebraucht (1. V. 16. Jh.).

Belegblock:

Euling, Kl. mhd. Erz. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
[das] sein leib, das heilig mas, | uns trenck mit seinem heyligen plüt.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Basel
1497
):
An dem tisch des leste͂ nachtmals, | da er by den bruͦdern saß, | die gesetzt er begieng des grals, | [...] | sich selbs gab er in zu mas.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel,
1082
(
schwäb.
,
1455
):
So nüssen wir die spis | Mit gnauden dester bas. | Ich mein das edel maß, | Das heilig sacrament.