mas,
das
,die
;masses
(für das
)/–
;– Obd.; älteres und mittleres Frnhd.; meist Texte gebundener Form.
1.
›Speise (als Eßsubstanz)‹; vereinzelt metonymisch: ›Essen, Eßtätigkeit‹.Syntagmen:
das m. fügen / nemen
(mehrfach) / niessen, ein m. machen, die m. geschmecken, jm. (got) das m. abbrechen
›stehlen‹; das m
. (Subj.) jn. (nicht) gereuen
; des masses nicht enbeissen
; des apfels m., des hellewolfes m
.Wortbildungen
masbaum
maslos
masmesser
Belegblock:
das sy gotz mund, sein trank und mass | abprechen und enterben | Und legen es dem teufel als | in seinen posen giel und hals.
So man genomen hat das maß | So sag man deo gratias.
Die hatten gersten, habern vil, | Daz in vil besser waz daz spill | Denn der tugenden eydgenoss, | Dü baide sassend mass loss.
da von ez [vih] werd nit zelaz | und hell wolfes maz!
Wilt, daz dichs mas nicht werde gereuwen, | so scholt dus wol und endleich keuwen.
daz er [fuchz] jach: ,die struchen ich hon‘, | das er die mas nit moͤcht gesmecken.
Pomus malus appelbom Malus maspavm vel apfolter.
2.
›Leib Christi (als Brot des Abendmahls)‹.Belegblock:
[das] sein leib, das heilig mas, | uns trenck mit seinem heyligen plüt.
An dem tisch des leste͂ nachtmals, | da er by den bruͦdern saß, | die gesetzt er begieng des grals, | [...] | sich selbs gab er in zu mas.
So nüssen wir die spis | Mit gnauden dester bas. | Ich mein das edel maß, | Das heilig sacrament.