banket,
das
;
-s/bankette
;
aus
ital.
banchetto
›Festmahl‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 95
).
– Seit 1491 belegt (in Bed. 2).
1.
›Festmahl‹.
Bedeutungsverwandte:
, ,  2, ,  1, .
Syntagmen:
ein b. anstellen / anrichten / zurichten / haben / halten
;
fröliches / fürstliches / grosmächtiges / grosses / köstliches / statliches b.
Wortbildungen:
bankethaus
,
fasnachtbanket.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1596
/
7
):
wilche dan samen gingen sitzen, etwas banketzs anrichten und drunken.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
wenn der Keyser ein stattlich Pancket anrichtet / vnd seine Haupt vnd Amptleut zu Gast helt.
Opitz. Poeterey
23, 5
(
Breslau
1624
):
das sie alles was in ein kurtz getichte kan gebracht werden beschreiben koͤnnen; buhlerey / taͤntze / banckete / schoͤne Menscher / Gaͤrte / Weinberge.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Darauff der könig tracht und dicht, | Und ein köstlich pancket zuricht.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
Es war ein solches frelches banget der ewigen weisshait zue ehren gehalten.
Golius (
Straßb.
1579
):
Epulum, ein grosse koͤstliche malzeit / darzů man vil berůfft / bancket.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab. n.
5495
(
Zürich
1559
):
als er in sinem pangkethuß mit sinen Fürsten und kebswybern die gschirr Gottes unordenlich brucht hatt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Ein kostlich / Herrlich vnd vast Wolgerüst malzeyt oder banckquet.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
hielten die von Rotweil ain gross panket.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Jn bancket koͤnnen die Herren leichtlich 2000. pferd auffbringen / in der noth kaum 200.
A. à S. Clara. Glori (
Wien
1680
):
daß nach dem letzten H. Abendmal / allwo der HErr ein sehr koͤstliches Panquet hat zugericht.
2.
›Speisen, Gerichte, die bei einem Festmahl gereicht werden‹, mit Tendenz zu: ›Nachtisch‹; Metonymie zu 1.
Bedeutungsverwandte:
II, 1.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1567
):
ein kostliche bankett zum lesten gericht mit vil schotteln und schalen.
Ebd. (
1583
):
das taiflin deck dich, das dan gesotten, gepraten allerlei noitturft und bankett druff bereidt were.
Fischer, Folz. Reimp.
38, 328
(
Nürnb.
1491
):
Ein colacion, verstet, | Das man nent ein pancket, | Von zucker zugericht.
3.
›Schlappe, unangenehme Überraschung‹; meist phras.:
jm. ein banket (ein)-schenken / zurichten
›jm. einen Streich spielen, einen Tort antun, eine Schlappe bereiten‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1576
):
sin frau Sibilla wolt im widder vor sinen moitwillen eine banket inschenken.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
In gut kan ich dirs nicht gedencken, | Wil dir wider ein pancket schencken.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1551
):
die suchtenn ein frow, die was zu Stuttgarttenn enttrunenn, vermeintt man, die hettenn uns das banckett geschencktt.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1556
):
wie er denselben und sein regiment aus dem läger schlagen möchte, alles darumb, der stat Augspurg, seinem vatterland, ain pancket damit zuͤ schencken.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
demnach der pfalzgrave ine mit sondern gnaden gemaint, ime auch herzog Ulrich von Würtemberg durch die finger gesehen und den Rotweilern sollich banket wol gegonnet.