1
mal,
das
,
vgl. aber 2 und 3;
-(e)s/-Ø
, -e und
mäler
;
zu
1
Mahl
›Zeitpunkt‹ (
Kluge/S.
2002, 592
).
1.
›Zeitpunkt, Termin, Zeit (von bestimmter Erstreckung)‹; speziell: ›Lebensende, Tod‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, (
das
1,  3, ,  4,  2,  1.
Syntagmen:
zu einem male in qual fallen
;
etw
. (z. B.
vier weih
›Weihen‹)
eines males
›zusammen, mit einander‹
geben, zum ersten male
›zum erstanberaumten Termin‹
zu dem gerichte kommen
;
unz zu dem male
›bis an das Lebensende‹,
von dem male
›von da an, seitdem‹,
nu zu male
›heutzutage‹,
desselben males
›zu der selben Zeit‹.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Von dem mâle sich ouch vleiz | mit innenclichir andâcht heiz | der selbe brûdir.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Hastu gelust nach quale, | So beite untz zu dem male | Ile hin des lebens louf.
Reichert, Gesamtausl. Messe
4, 12
(
Nürnb.
um 1480
):
die ersten vier weych mag der bischof dem menschen wol geben auf einen tag, ob es joch nit suntag wer, alle vier eins mals
[Z. 14:
mit einander
].
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1411
):
ein guͤtli, [...], gulte nu ze maͮle acht zehen viertel dingkeln.
Morrall, Mandev. Reiseb.
70, 22
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Do verbrant Julian sin gebain, wann er des selben mals kayser waz.
Niewöhner, Teichner
12, 61
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
er waiz nicht zu welhem mal | er gefellt in jamers qual.
Mollay, Ofner Stadtr.
365, 3
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ap eÿn geczeug da sich paid tail an lÿessen, nicht qwem czu gerichte, Zum ersten maͤl.
Quint, Eckharts Pred. ;
Bernoulli, Basler Chron. .
2.
kennzeichnet einen Punkt in einer Reihe weiterer, meist als zeitliche Folge konzipierbarer Punkte; stark konventionalisierte Syntax mit fließendem Übergang zur Zusammenrückung (dann mit Zusammenschreibung) und zur phrasematischen Verwendung mit Tendenz zu stark kontextabhängiger Bedeutung; vgl. bei den schwer verständlichen Fällen die den Belegen beigefügten Übersetzungsvorschläge.
Syntagmen:
zwei / drei / vier / sieben / tausend / dik mal(e), ein mal, das andere mal, alle / etliche / manche male, eines, erstes, des, dies mal(e)s, auf das mal, unter allen malen, zum ersten, einen / anderen / dritten / dickern male, zu zweien / etlichen / allen malen, zu male
›gänzlich, ganz und gar‹, auch: ›sehr besonders‹ (Gradadv.),
seit dem male
›sintemalen, da, weil‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen
malheit
›Wechselhaftigkeit‹ (dazu bdv.: ).

Belegblock:

v. Ingen, Zesen Rosenw.
75, 22
(
Hamburg
1646
):
Dan als ich eines mahls, [...] angestrenget ward / nach der grossen stat [...] zu zu gehen.
Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und koz im eine gemalen, | Mit der her zu allen malen
[›für immer‹]
| Sines leides sich irloste.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Sæpè. Offt dick offtermals villmals zum offtern mal zum dickern mal vilfeltiglich.
Froning, Alsf. Passionssp.
3832
(
ohess.
,
1501ff.
):
Cursor, gangk nach eyn mael | und fure Jhesum in den sale!
Karnein, Salm. u. Morolf
513, 1
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Salmon bließ zu dem andern male sin horn.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
118, 8
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Lieben fründe / jch wil es zü mal
[›sehr‹]
gerrne dün.
J. W. von Cube. Hortus
6, 42
(
Mainz
1485
):
eppich dick mail genutzt ist die fallen sucht brengen.
Ebd.
84, 35
:
Welcher den steyn hette der bade mit camillen dry oder vier male er wirt des ledig.
Strauch, Par. anime int.
27, 2
(
thür.
,
14. Jh.
):
und allir creaturen glichnisse und vollincumenheit zu male
[›zugleich‹]
ist geschaffen an deme menschen.
Küther, UB Frauensee
209, 1
(
thür.
,
1440
):
Summa funff gulden und hundert, die machen uff daz male
[›zusammen‹]
15½ und hundert sex.
Ebd.
304, 26
:
wan man die schwynn teylt, sal her alle moel
[›jeweils‹]
eylff junge schwynn an die stadt habenn.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
165, 12
(
thür.
,
1474
):
unde habe daz getan in synes selbist homote unde met eygener torstikeyt eynmal, daz ander mal unde auch daz dertte mal.
Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
frame luͤte, | dy
e
wullen mit dir czy
e
en czu
e
male
[›auf einmal, zusammen‹]
| uff dy
e
Juden.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
22, 3
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
Seint den malen das wir ein zolner sein, dem alle menschen ir leben zollen und vermauten müßen, wes widerstu dann dich?
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. (
osächs.
,
1343
):
daz jene drîe in der stat zuͦ eime mâle
[›gleichzeitig‹]
gesprochin habin.
Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
daz machet daz du in der boseit niht zu ainem male sunder vil dike hast gewatet.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
er [Petrus] vorleugnet jhn drey mahl, | Eh dann der Han kreet ein mahl.
Pyritz, Minneburg
1844
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Wann ich zum mal
[›gänzlich‹]
vergeßen hette | Witz, wort und auch synne.
Ebd.
4139
:
Dar nach furt dar fraw Truwe | Ein edelkneht zum jungste mol
[›zu guter Letzt‹].
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Keins spils ich heut dis mals begehr.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
518, 29
(
els.
,
1362
):
der mit eime swerte wirt geschlagen, der erstirbet zuͦ einem mole
[›sofort‹].
Merk, Stadtr. Neuenb. (
nalem.
,
1414
):
daz si nieman funden noch erfoͤrschen koͤnden, der des moles
[›gerade, zu der Zeit‹]
silber gelt verkoufen wolte.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 552, 9
(
Hagenau
1534
):
Der gerecht fellet alle tag syben mal / das ist / offt.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1448
):
und reyt der von Ramstein zum dickern mol uff und ab.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2816
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
[Samson] Gieng in ain statt da man im was | Ze mal
[›überaus‹]
gar vÿent und gehass.
Ebd.
4038
:
Si spuwend dir in dine oͮgen | Ze maͤnigem mal, daz ist aͮne loͮgen.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
und aber dabi under allen malen
[›jedes Mal‹]
etlich knecht von Eidgnossen ouch umbkomen.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
46, 26
(
noobd.
,
1347
/
50
):
den get du sunne ze ainem mol
[›ein einziges Mal‹]
in dem jare durch iren haubtpuncte.
Klein, Oswald
31, 28
(
oobd.
,
1422
/
3
):
Der wunder zal vil tusent mal | wër mer ze singen überal.
Schmitt, Ordo rerum
453, 87
(
obd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Vicissitudo [...] malheyt [...] malhäftigkait.
Moscouia
E 2r, 30
(
Wien
1557
):
Als ich erstes malls durch Khaiser maximilian dahin geschigkht / wart [...].
Quint, Eckharts Pred. ; ;
Wyss, Limb. Chron. U ;
Henschel u. a., Heidin
1579
;
J. W. von Cube. a. a. O.
121, 35
;
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
170, 6
;
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
287a, 29
;
Reichert, Gesamtausl. Messe
20, 24
;
v. Keller, a. a. O. ;
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
18, 23
;
Klein, a. a. O.
20, 54
;
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. .
3.
dient als Multiplikationszeichen: ›mal, [eine Zahl] multipliziert mit [einer anderen]‹; auch zum Ausdruck hoher Zahlen gebraucht, z. B.
sechs mal hunderttausend
.
Wortbildungen:
malteilung
›Teilbarkeit einer ganzen Zahl in gleiche Teile (z. B. 12 : 1 / 2 / 3 / 4), deren Summe größer ist als die geteilte Zahl‹.

Belegblock:

Darumb nennen sie eyn solche tzal die reyche, ubirflussige tzal, darumb das yhr maltheylung mehr bringen denn sie selb hatt.
Ders. Hl. Schrifft.
4. Mose 31, 32
(
Wittenb.
1545
):
Ausbeute / die das Kriegsvulck geraubet hatte / sechs mal hundert vnd fünff vnd siebenzig tausent schafe.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
und der bislafelinge zwaren | zu vir male zwenzig waren.
Vogel, Pract. Alg. Ratisb.
227, 3
(
moobd.
,
M. 15. Jh.
):
et fac sic: die 2 mal 6 est 12.
4.
›Mahlzeit als soziale Veranstaltung aus verschiedenem Anlaß und mit unterschiedlicher rechtlicher Funktion‹; diese Nuance dicht belegt; dabei werden angesprochen: die Kosten einer Mahlzeit, die Mahlzeit als Teil der Entlohnung für geleistete Dienste, Aufwendungen für Reisen einschließlich der Unterbringung und Fütterung von Pferden (vgl. die Formel
futter und mal
), auch die Gewährleistung durch das Einlager (s. dazu
leistung
5). Je nach dominantem Aspekt kann speziell das Festmahl, die Gesellschaftsveranstaltung oder eine bestimmte kleinere Mahlzeit gemeint sein. In vielen Fällen sind die einzelnen Gebrauchsvarianten nicht eindeutig umreißbar; als Metonymien: ›Essen, Speise (als Nahrungssubstanz)‹; ›das Essen, die Einnahme des Essens‹.
Gehäuft obd.
Phraseme:
sein mal bessern
›seinen Vorteil suchen‹ ().
Bedeutungsverwandte:
 1, , II, 1,  12, ,  1, , ; vgl.  1, , .
Syntagmen:
das / ein m. abtun / bereiten / teidingen / bessern
(›aufbessern‹)
/ essen / geben / haben / halten / längern / machen / nemen / rügen, jm
. (z. B.
dem bürger, organisten, den dürftigen
)
ein m. geben, das m. für jn., aus dem gemeinen einkommen bezalen
;
die warheit js. mal sein
;
des males pflegen
; ˹
des males, an dem male, für das mal, über das mal
˺ (jeweils: ›für das Mahl‹) [einen Betrag]
geben, nach dem m. trinken
, [wohin]
gehen, jm. nach dem m. nachhin ziehen, ab dem m. guter sprüche sein, um das mal
[einen Betrag]
rechnen, zu dem m. gehen, jn. zu dem m. laden
;
das m. des kanzlers
;
das eingenommene / gemeine / grosse / gute / herliche / köstliche / rechte / reiche / schmale m
.;
das ausgeben des males
;
futter und m
.
Wortbildungen:
malgelage
,
1
mal|geld
(a. 1466/7),
malschilling
(dazu bdv.: ),
malschüssel
›Anrichtschüssel‹,
maltrog
›Kasse für die obrigkeitliche Leinwandschau, Leinwandprüfung‹ (M. 16. Jh.).

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Lauterheyt vnser brot sein sall, | Vnd warheyt allzeyt vnser mall.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
26, 4
(
nobd.
,
1413
):
das ein iclich probst und der stifft zu sant Johanns zu Haug zu Wirtzpurg alle jare yerlichen sullen haben drew male mit zwelff pferden.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
94, 23
(
Nürnb.
,
1446
):
do machet sie [frawe] eyn mall vnd pat dorzu yre freunde.
Gille u. a., M. Beheim
99, 169
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
da miten under in er [schalk] sass, | ob seinem tisch das mal er ass.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
Nach eingenommenem Mahl / sagte er dem Abt diese und dergleichen Worte.
Bobertag, Eulensp. (
Straßb.
1515
):
lieber gast sprach die fraw, gebt mir dz malgelach .xxiiii. pfening.
Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
So bin ich ietz gerochen wol, | Das ir vff disem grossen mol | Die selbig bruͦch gefressen hant.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1552
):
Groß mal. Dornstags, [...], würdet das groß mal uf dem rathhauß gehalten.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1445
):
und zugent inen noch dem maͧl nochhin by 6 oder 800 ze fuͦsz.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Und sölte ain richer künge zartt | Sölichs riches malles pflegen, | Er müste coste sich bewegen.
Welti, Urk. Rheinfelden
131, 28
(
halem.
,
1459
):
alsdann sollent wir beid [...], oder yeklicher, der nicht leisten wolt oder moͤcht, mit einem erbern knecht und muͤssigen pferid an siner statt, die nit des wirtes sind, ein recht offen gewonlich gyselschaft doruf leisten in veilem kouf vnd zu rechten malen.
Ders. Stadtr. Bern (
halem.
,
1403
):
Daz der, so in den spittal geben wirt, den duͥrftigen ir mal geb.
Ebd. (
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
wieuil personenn zuͦ dem mal soͤllennt geladenn werdenn.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1504
):
so der obbemelten heiligen tag [...] wird begangen, so sol deheiner in der bruͦderschaft schuldig, noch zwungen sin, [...], zuͦ den malen zuͦ gaͧnd.
Ders., Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1587
):
In gemeynen versamlungen der capitlen sollend uff das vilest nit mer dann zwey mal uß gemeynem ynkommen bezalt werden.
Schib, H. Stockar
134, 24
(
halem.
,
1520
/
9
):
Und hatt ich und ros aim dag zu lun 7 s und der knecht 5 s und ros und futtar und mal und nagel und ysen.
Heydn. maister
22r, 7
(
Augsb.
1490
):
Epimenides als er sein mal het. vnd oͤlber alß / verschuͦf er die sand poten [...] zuͦ jm kõmen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Mit außgaͤben guͦter Maͤlinen den gunst vnd huld deß volcks erlangen.
Morrall, Mandev. Reiseb.
128, 17
(
schwäb.
,
E. 14. Jh.
):
Hie seit er von gewonhait die sie hond, wenn ainer haisset ain mäl beraiten.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 271, 32
(
schwäb.
,
1453
/
4
):
So han ich geben dez mals, [...], umb visch 6 lb.
Ders. Stadtr. Ravensb.
267, 15
(
oschwäb.
,
1519
):
anno etc. (15)19 hat ain rat alle mäler, [...], uß grossen darzuͦ bewegenden ursachen abgethan.
Bastian, Runtingerb.
2, 58, 2
(
oobd.
,
1383
/
4
):
22 g. gab ich fuͤr ein mal den gesellen.
Spechtler u. a., Frnhd. Rechtstexte
1, 196, 15
(
moobd.
,
1524
):
daz hinfuran nyemandt, [...], kain hochzeit mer vber vier Tisch hallte, auch nit mer dann ain mall gebe.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1529
):
welchër sein mällel mag pessërn in der bochen an ainem fastag, das mag er thain.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
nachdem [...] der richter selbst quotemberlich neben ainem burger und den aufhabern die feurstet in allen heüsern besichtigt und hernach dem burger und andern so die bschau neben ime geton ain mal geben, sol [...].
Zingerle, Inventare (
tir.
/
vorarlb.
,
1478
):
v malschuͤssel.
Rechn. Kronstadt
1, 545, 35
(
siebenb.
,
1524
):
herr Lucas Hÿrsser hat och an seinem Mall gegeben flor. 25.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
46, 86
;
Kaeber u. a., Qu. Blankenb./Deutz ;
Dinklage, a. a. O.
92, 38
;
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
152
;
Menge, Laufenb. Reg.
2931
;
Bernoulli, a. a. O. ;
Welti, Stadtr. Bern ;
Rennefahrt, Gebiet Bern ;
ders., Wirtsch. Bern ;
Müller, Alte Landsch. St. Gallen ;
Winter, a. a. O. ;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
313, 24/27/30/32
;
Vorarlb. Wb.
2, 341
;
Vgl. ferner s. v.  1,  1,  4,
2
 8.
5.
›letztes, sakramentstiftendes Abendmahl Christi mit seinen Jüngern; Abendmahl als kirchliche Veranstaltung‹; Spezialisierung zu 4.
Phraseme:
das jüngste / lezte mal
.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, ,  5,
1
 3.

Belegblock:

Schmidt, Rud. v. Biberach
181, 26
(
whalem.
,
1345
/
60
):
Zvͦ dem ivngsten mal so setzzet got [...] vnd spricht.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
256, 2
(
Nürnb.
,
1446
):
Vnser lieber herr Cristus Ihesus an dem letzten mal, das er aß vor seym heyligen leyden mit seyn zwelf potten, do sprach er [...].
Karnein, Salm. u. Morolf
17, 12
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
Sie [kunigin] was schone und da bi wol getan. | sie versumte manchen ritter an sinem mal
(hier wohl ›Messe‹).
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1447
):
so sol ein yegklich person, [...], dem vorgenanten kilcherren sechs pfenning alle jar in der vasten geben, nemmlich ein fuͥr den kertzpfenning, [...] die andren vier fuͥr das mal.