ertappen,
V.;
zu
tappen
, dies zu
mhd.
tâpe
›Pfote, Tatze‹
(
Dwb, Neub.
8, 2236
).
1.
›jn. / etw. (ein Tier) zu fassen bekommen‹; auch: ›etw. erlangen, erhaschen, gewinnen‹;
zu  5, vgl. (V.) 1.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
Er [Christus] ist nu auch vnbegreifflich worden vnd wirst yhn nicht ertappen ob er gleich ynn deinem brod ist.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
667, 5043
(
Magdeb.
1608
):
Schlug zu bodem wen er ertapt / | Biß das er auch sein Geist auffgab.
Dedekind/Scheidt. Grob.
116, 3
(
Worms
1551
):
Kompt etwas guͦts so spitz dich drauff / | Daß du ertapst die beste speiß.
Bell, G. Hager
626, 6, 7
(
nobd.
,
1596
):
Eh man sich Da recht vmb sach, | het er er Dapt Das Crocadil | so gschwind, Das im sein hut rab vil.
Jörg, Salat. Reformationschr.
925, 8
(
halem.
,
1534
/
5
):
bald jnen der allt gloub / [...] der lieber waͤr / wann sy jnn mit eeren wider ertaappen koͤndend.
2.
›jn. bei einem heimlichen oder unerlaubten Tun entdecken, erwischen‹; Spezialisierung zu 1.

Belegblock:

Perez, Dietzin
1, 129, 5
(
Frankf.
1626
):
wer weiß / daß mein Vatter einen andern Mann bey meiner Mutter erdapt vnnd also frembde Eyer in seinem Nest gefunden?
v. Ingen, Zesen. Ged.
391, 19
(
Breslau
1641
):
die so sachte schleichen werden zum ersten ertapt.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
17. Jh.
):
da er [paur] aber erdappet wird daß ein kernl nach hauß geführt ist worden, alßdann [...].
Öst. Wb.
4, 750
 f.