erschnappen,
V.
›jn. / etw. fangen, erwischen‹; ütr.: ›etw. (schnell, ohne viel Aufwand) an sich bringen, erobern‹; ›etw. (geistig) erfassen, aufschnappen‹;
zu  5.

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
gleych wie sie das fegefewr bestettigen, wo sie das wort ,fewr‘ ynn der schrifft erschnappen kunden.
Ebd. (
1531
):
Darumb so gehoren allein diese sunder in das Reich Christi, die do ihre sunde erkennen unnd fhulen und erschnappen.
Ebd. (
1541
):
Habens doch die Heiden erschnappt mit naturlicher vernunfft.
Ebd. (
1537
):
Und wo es das gluͤck leiden wolt, selbs solche Koͤnigreiche moͤcht [...] erschnappen und einnemen.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Die schergen offt ein buler erschnappen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Der Teuffel springt vor frewden auff, | [...] | Weil jm sein anschlag ist gerathen, | Vnd er erschnapt so fetten Bratten.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
els.
1521
):
er hab söliche hoche spitzige kunst zuͦ Freiburg im faulen belz erschnapt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Erschnappen. [...]. In einer eyl bekom͂nen. Man mag da ein hüpsch gaͤltle Erschnappen.