Eyn gewiß tzeychen, da bey wyr erkennen, wo die kirche sey, ist das wort gottis.
Hallt hie die wort des fursten Christi und seyns Vicarien, des Bapsts, gegen eynander, ßo wirstu sehen und erkennen, wer Christus und wer Antichrist ist.
do Maria zu ir kumbt, do erkent sy [Elisabeth] das sy ein kindt tregt.
Ders. Hl. Schrifft.
Mt. 7, 20
(
Wittenb.
1545
):
an jren früchten solt jr sie erkennen.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
239r, 14
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
Ein sweren der cancer an senem / an hebn nicht leycht wyrt erkant.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
159, 8
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Min esel erkant mich wol / vnd ir [frouwe] hant mich nit erkant.
Js en ist kein gebryst an eyme pherde / wan jch yne geteste / jch wolde yne balde erkennen.
Froning, Alsf. Passionssp.
7106
(
ohess.
,
1501ff.
):
ich leget em dry steyn vor, | ab hie keyn zeichen wille thun, | das ich erkent godes sone.
[
Florestan
zu seinem Bruder:]
wo ich mißgehandelt in dem ich mit euch gestritten hab, ohn euwer erkanntnuß.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
wizze daz man nu | Uf ertriche vindet nicht | Lebende der die geschicht [troum] | Irkennen muge in kunst.
[allegorische Deutung der Schlehe:]
Irkennen sul wir da bi | Lute die von willen hie | Arm sin unde liden not.
Kehrein, Kath. Gesangb.
(
Bautzen
1567
):
Dein Kirch ist einig vnzertrent, | Bey deinem Rock man sie erkent.
Auß dem Meridian [...] wird erkant / ob ein solcher Stern [...] durch die Mittags Lini streiche.
Gille u. a., M. Beheim
81, 2
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Hie wil ich euch lassen verston | waraus ein mensch erkennen kan, | ob er gehor gen helle.
ein vurgebne höch, dy zw erkenen, wy gros sy sein mag.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
106, 22
(
Nürnb.
1548
):
es sol solcher todt Christi mehr dahin gebraucht werden / das wir die suͤnde erkennen / vnd vns dest fleyssiger dafuͤr hüten lernen.
So pin ich ain astronimus, | Erkenn zukunftig finsternus | An sun und man durch das gestirn.
die da wol erkennē vnd mercken was vnderscheidtz zwüschen wunden vnd bluͦtrunsen sy.
So nun [...] die erkenūg geschiht ob das ein pfil sy wie die gestalt ist oder büchsen klotz od’ anders.
Ẏpocras [...] leret / bi disem zaichen erkennen ainen siechen menschen.
Sappler, H. Kaufringer
14, 269
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
si luogt im under das antlütz sein. | vil pald si da erkante das, | das er nicht der künig was.
er erkant herren Gabon [...] an schild vnd zymirde.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
ain lamp ze latein ist gesprochen ain erkenner, wann ez erkennt sein muoter paz denne andreu tier tuon.
Wolf, Norm im sp. Ma.
58, 69
(
oobd.
,
1486
):
wo bruͤder weren, dy do westen vnd erkenten, das sy dy regel nicht mochten geistlich halten, dy sullen [...].
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
41, 164
(
moobd.
,
1393
):
hoffart ist hart ze hailen, wann ain mensch erchennet den siechtumb nicht an im selben.
Da möcht ainer fragen, ob mugleich wër daz chünftige ding möchten erchant werden mit sichtigen czaichen.
Steer, K. v. Megenberg. Sel
432
(Hs. ˹
moobd.
,
1411
˺):
Die vierd kraft haist racio, das ist erkennung vnd achtung, wal guͤts, poͤses, falschs vnd wares.
[racionalis] ist die chrafft da die sel aines pey dem andern erchennt als fewr pey rauch.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
(
moobd.
,
1478
/
81
):
Er [pabst Steffano] erkannt in [Karolum Marcellum] sölichs hertzens, das er der cristenlichen kirchen ain gueter beschützer wär.
Mell u. a., Steir. Taid.
(
m/soobd.
,
1523
):
sover denselben [richter] die gedachten verweser fur teuglich, nuzlich und guet erkennen, sollen si ine annemen.
Mollay, Ofner Stadtr.
193, 2
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Dÿ Juden schollent auch gewant tragen, da peÿ man sÿ irkennet.