tappen,
1.
›unsicher nach etw. / jm. tasten, etw. greifen‹.Phraseme:
auf etw. tappen
›auf etw. deuten‹, nach jm. tappen
›nach jm. suchen; mit der Waffe auf jn. zielen‹.Syntagmen:
mit den händen t., nach etw. t
.Belegblock:
in der Theologia und in der Goͤttlichen weisheit gilt weder hoͤren noch sehen, weder tippen noch tappen.
Ehr [der windt] lest sich wohl horen, und wenn jemands darnach tappet, so lest er sich nicht finden.
Die Froͤsch abr griffen tapffer an / | Tapten nach dem Fehnlein vnd Mann.
Der Storch thet mit dem Schnabel dappen, | Kund von der speise nichts erschnappen.
Derhalben muß die leut ich fliehen | Und in die schlupffwinckel einziehen, | Das nicht die schergen nach mir dappen.
Mit den henden kanst du es [das wort] nicht dappen / so wirst duß in keinē korb oder sack nicht fassen.
2.
›sich unsicher vorwärts bewegen, vortasten, umherirren‹.Syntagmen:
im finstern t
.; hin und wieder t
.Belegblock:
Leucht vns HErr Christ du wares licht, | Das wir im finstern tappen nicht.
Fuhr mutter-nacket auß dem betth | Und hin und wider dappen thet.
O gickenheintzen, lieben lappen, | Meint ir also ins muͦß zuͦ dappen.
Jtem / so was der graben obgemellt gantz us gfûllt gsyn / mit lüten / [...] die nun by der nacht wider uß dem graben tapetend.