Ziesemer, Proph. Cranc Vorr. Aba.
346, 14
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ouch gibit er nicht luyt ane vornunft, als dy behaftin adir unsynnigen wib.
Helm, H. v. Hesler. Nicod.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Du salt dich niht beheften | mit ime, er ist dir zu starc.
Leman, Kulm. Recht
(
Thorn
1584
):
Wyl eyn vatir vor gerichte vs tzyhen synen son. der an syme brote ist. wirt her vellig an dem eyde das her nicht vorkummet an dem rechte so ist beyde vatir vnd son behaft in der clage.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
8698
(
rib.
,
1444
):
dat hie neit en sij behaft | Mit dienstlicheit off eigenschaff.
Im was mit tugentlicher craft | Der herzen ougen behaft | An die beschowede Gotes.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Grozis zornis wirt behaft | Da von der westen kunic.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
(
omd.
,
1338
):
des gebet hat keine craft | Der mit sunden ist behaft.
Küther, UB Frauensee
186, 19
(
thür.
,
1403
):
und had uns vorgeleget yre große schülde und notdorft, damite sie yczund behaft sint.
Neumann, Rothe. Keuschh.
748
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
wanne her vindet heimlichen buleschafft, | dar mit werden sy ym [tuvel] behafft.
Luther. Hl. Schrifft.
Mt. 4, 24
(
Wittenb.
1545
):
sie brachten zu jm allerley Krancken mit mancherley seuchen vnd qual behafft / die Besessenen […] vnd die Gichtbrüchigen.
v. Groote, Muskatblut
(
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
Ich clage daz vierde, die hoen wirde | (der) priesterschafft die sint behafft | ein deil vnd doch nit alle.
Daz du nu krenkst din ritterschafft | vnd swachest din edel mannes krafft, | ich meyne der geist habe dich behafft, | der bringt dir grosse swere.
er [judischer man] maint er wel doch edel sin vnd git kain schin | der adelschafft. es ist behafft!
wer in der mynnen brynne, | der si mit sorgen ser behafft.
Gille u. a., M. Beheim
130, 85
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ob ain muter mit freuntschafft | czu dem schulmaister ist behafft | durch ires kindes willen.
Sachs 3,
409, 34
(
Nürnb.
1515
):
Wen die lieb so streng behafft, | Dem nimbt sie all sein sinn und krafft.
Bell, G. Hager
234, 2, 19
(
nobd.
,
1601
):
wenn die menschen des weines Eben | zu vil Trüncken in irem leben, | ver gessen sie aller fremt schaft, | vnd wo sie sint be Haft, | ver gessen trew vnd lieb gerichte.
Bis lidig alles dez, […] daz den willen beheftet.
Bartsch, Reinfrid
(
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
sîn herze wart mit sorgen pfliht | beheftet und bevangen.
Barack, Teufels Netz
(
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Das ist ain bœse maisterschafft. | Ich bin gezwungen und behafft.
Adrian, Saelden Hort
1622
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
wie die súezze, raine | ir liehten ogen zaine, | lip und sel krefte | mit im allain behefte.
ain maget von kint gie behaft.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
4613
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Da mitt si
[Frau Welt]
tůt erlaffen | Múnch, laÿen, wÿb und pfaffen, | Die si vestenklich hat behafft | Mitt sunderlicher aigen schafft.
Goldammer, Paracelsus. B. d. Erk.
44, 8
(
obd.
, Hs.
n. 1570
):
der ist nit Cristo volgig / der jm seine apostl prediger behafft mit aigenthumb / vnnd reichthumb.
weil ich vor jahren sowohl mit dieser Kranckheit, als auch der Poeterey etwas behafftet gewest.
Er hat sich hart mit schulden (behafftet) […]. Er hat sich mit Geschaͤfften (behaftet).
Sappler, H. Kaufringer
29, 11
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
wer mit tugenden behaft ist, | den hat man lieb ze aller frist.
DEr Erbare Stephan Wegelen […] ist im Jahr 1616. mit solcher Ungestuͤmme eines hitzigen Fiebers behafft vnd ergriffen worden.
denjenigen so damit [Kranckheit] behafft worden.
dú lút die siech oder beheft wãrent von syria in egiptū zů dem hailigen anthonio kamend vmb gesunthait.
do fůr der túfel indes marners sun vnd ward also ser beheft das der túfel vs yn gar lut schrai.
frǒwen vnd man die alsú mit dem túfel behefftet wǎren.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
(
oobd.
,
1349
/
50
):
wenn die pœsen gaist redent durch ains behaften menschen mund.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
23, 17
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
darumb bit ich hewt gottes chraft | und auch all himlisch ritterschaft, | das ich mit selden werd behaft | und göttlich huld bejag.
Niewöhner, Teichner
325, 236
(
moobd.
, Hs.
1360
/
70
):
ain behaftes weib | da get der teu̇fel zů und dan.
ich hans vor eim jar gehort | von eins tawfften juden leib | oder von eim behafften weib.
Karnein, de amore dt.
72, 31
(
moobd.
,
v. 1440
):
die mugen nit in den stricken der rechten lieb behafft werden.
Munz, Füetrer. Persibein
519, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
ich hab ritterschafft | gepflegen auf der grúene | all durch ain weib; der mynn mich hat / pehafft.
Weber, Füetrer. Poyt.
305, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
mit ainr anmacht er schwärlich lag pehefft.
Meisen u. a., J. Eck
36, 30
(
Ingolst.
1526
):
in fürnemen stetten pfarrer und predicanten oder sunst mit mercklichen gschefften unnserer […] gnedigen herrnn behefft syend.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
102, 34
(
tir.
,
1464
):
das man sein [Jeronimum] chostleiche pildnus zaiget ainem pehafften menschen, vnd als pald da floch der pös geist von dem pehafften menschen.