eigensinnig,
Adj.
›starrsinnig, stur, uneinsichtig, verstockt‹; mit vorwiegend negativer Konnotation; in religiös motivierten Texten auch: ›vom religiösen Konsens abweichend, ketzerisch, häretisch‹; in 1 Beleg (s. v. ) auch positiv: ›religiös fest, bestimmt, unbeirrbar‹;
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): (Adj.) 5, , 3, (Adj.) 6, (Adj.), 2, , 1; 3, 3, , 1; vgl. , 1, 6, , 1, 1, , 3, 3.Belegblock:
Vom Nabal sagt die Schrifft / das er reich / eigensinnig / vnnd ein heylloser Mann [...] gewesen.
Es musz unns die offentliche warheit eynis machenn, unnd nit die eygensynnickeit.
Darumb heist Haereticus eygentlich eyn eygensynnigen in gotlichen sachen, eynen szonderling, der etwas bessers weysz und yhm selb erwelet ein weg zum hymel.
Also mussen wirs auch horen, das man zu uns saget: Jhr seid eigensinnige Dropffen, halstarrige kopffe, ihr wollen niemands horen.
der [hoffmeister] wart genant der aigensinnig Hugo.
Nuͦn het der Tuͦchbereiter einen suͦn / gar ein argen / verlognen / muͦtwilligen / eygensinnigen / boͤsen lecker.
Dz kan die welt / ja al jrdisch hoch prachtig Fürste͂ / Bapst / Bischoff / doctores pfaffen münich nõnen / vñ alles aigensiñig volck in bode͂ nit leide͂.