halsstarrig,
Adj.
1.
›einen starren Hals habend‹.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Halßstarrig / Krum͂halß / Der die kranckheit hat. Tetanicus.
2.
›halsstarrig, verstockt, verhärtet, widerborstig‹.
Syntagmen:
h. sein / werden, auf / in etw.
(z. B.
in der ketzerei
)
bleiben; h. arbeiten / streiten, wieder jn
. (z. B.
wieder got
)
reden, etw. h. verneinen
;
der halsstarrige feind / Jude / kopf / sünder, das halsstarrige begeren / leben / volk
.
Wortbildungen:
halsstarrige
,
halsstarrigen
›in der Hartnäckigkeit bestärken‹.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Obstinatus. Halßstarrig hartbendig frech / hartbändig harthelsig unzuͤgig halßstarck steinhertzig verstockt zämloß stuͤtzig widerpoͤrstig starrig hartneckig verharrig verhärtet fratt.
Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Jn noͤthigen Sachen sol man standhaffig seyn / in vnnoͤthigen nachgeben / vnd nicht halßstarrig streitten.
Dedekind/Scheidt. Grob.
126, 8
(
Worms
1551
):
ob dein weiß schon bewrisch sey / | So biß doch stoltz vnd frech darbey / | Halßstarrig / trutzig / freuel gnuͦg.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
Aber was hat man sich gegen die Halsstarrigen zu vermuthen?
Sachs (
Nürnb.
1555
):
Falsche lehr und schwürmerey treyben | Und halstarrig darinnen bleyben.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
weil die Weiber entweders durch ihre höse halßstarrige Köpffe, oder aber durch ihren Vngehorsam, [...] ihren Männern vielmahl Vrsach geben sich der Hochzeit zugereuen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Halßstarrige (die) Pertinacia, Contumacia.