storrig,
storricht,
störrisch,
Adj.
1.
›eigen-, starrsinnig, störrisch; auf der eigenen, nicht auf Gott zurückbezogenen Meinung beharrend (jeweils vom Menschen gesagt)‹; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
, (Adj.), (Adj.) 7,  3, , (Adj.) 12, , , .
Wortbildungen:
storkopf
(a. 1642),
störrigkeit
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Sic totus mundus est plenus fide et plenus fiducia, mundus ideo storrig und keck.
Ebd. (
1535
):
das das storrig volck sich so hart wurde setzen contra Christum.
Ebd. (
1539
):
Schwermerii, ut Muntzer, non sentiunt infirmitatem, sind storrig unnd knorricht, haben keine große anfechtung.
Ebd. (
1538
):
storricht, knorricht, vermeßen, volentes per opera salvari.
Ebd. (
1537
):
O solten Christen nicht demutig sein? ihr seid Halstarrig, hardneckicht, storrisch, knorrig.
Ebd. (
1539
):
Das er nicht storricht unnd hart sey wie Muntzer.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
sie [fraw] west sein [mann] störrischen sinn.
2.
›böse, grausam, furchterregend‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1,  2, , .

Belegblock:

Luther, WA (
1531
):
erga impios dominos, die do murrisch und storrisch syndt.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Crudelis. Grausam grimmig storrisch fraißlich vngehewr grimmsichtig.