hartnäckig,
Adj.
1.
›unnachsichtig, eigensinnig, auf seiner Meinung beharrend (von Personen)‹;
vgl. (Adj.) 7.
Wortbildungen:
hartnäckigkeit
.

Belegblock:

Allg. Schau-Buͤhne 28, 45 (Frankf. 1699):
Nachdem er [Hertzog von Parma] aber die Lage des Orts wol betrachtet / und derer darin wohnenden Fluͤchtlinge Hartnaͤckigkeit bey sich erwogen / zog er nach fuͤnff Tagen wieder davor hinweg.
Wickram
4, 16, 9
(
Straßb.
1556
):
Diss hab ich allein darumb hier in geflickt / ob doch yergent solche hartnaͤckige leut / und unfrüntliche nachbauren / dise ware geschicht hoͤren lesen oder selb lesen / si ir boͤsen weiß abstanden.
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 162, 67
(
Luzern
1584
):
Ir hartneckigen vnd vnbeschnittnen an hertzen vnd oren! Ir hand dem heiligen geist allezyt widerstrebt wie vͤwre vätter allso ouch.
Meisen u. a., J. Eck
49, 27
(
Ingolst.
1526
):
an den verstockten, hoͤrtneckigen ketzern.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
74r, 5
;
Franck, Decl.
337, 8
;
Wyss, a. a. O.
3, 86, 41
.
2.
›beständig, andauernd, nicht weichen wollend (von Zuständen)‹.

Belegblock:

Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
in dem sie [Weiber] die boßhafftige Feuchtigkeiten vnnd hartnäkigte Flüsse des Haupts also durch die Naslöcher vnd Augen außtreiben, eben als bey den Mannsleuten die Tabac⸗Narren pflegen.