aufschnüppig,
Adj.;
bei etymologischer Zuordnung zu muß Übernahme der md./
nd.
Lautform angenommen werden; Anlehnung an
schnippig
scheitert an der ausnahmslosen Schreibung mit
ü
sowie an der vorwiegend norddeutschen Verbreitung dieses Wortes, vgl.
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1989, 1557
.
›schnippisch, trotzig‹.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1532
):
Wer aber grob und bübisch ist, | [...] | Inn der werckstat ist stoltz und uppig, | Böckisch, trutzig und auffschnüppig.
Ebd. (
1538
):
sie war stoltz und brengkisch, | Gar auff-schnüpig und zenckisch, | Veracht tugendt und zucht.
Ebd. (
1550
):
Ich bin gewesen stoltz und üppich, | Hochmütig, rauch und gar auff-schüppich, | Pöckisch, muckisch gehn alt und jung.
Die ist ungehorsam und uppich, | Stoltz, eygensinnig und auffschnüppich.