eintreten,
V., unr. abl.
1.
›hereintreten; etw. (z. B. einen Raum, ein Gebäude) betreten‹;
zu  2, vgl.  13.
Wortbildungen:
eintretung
›Übergang (z. B. in die
ehe
, in eine
vereinung
)‹ (ütr.),
eintrit
(dazu bdv.:  2).

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
1. Kön. 14, 12
(
Wittenb.
1545
):
mache du dich auff vnd gehe heim / vnd wenn dein fus zur Stad eintrit
[
Mentel
1466 /
Eck
1537:
in dem eingang
]
/ wird das Kind sterben.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Jch aber wolgemut | Wil auff die grossen guͤte dein | Zuͦ deinem hause guͦt | Mit ehrerbietung tretten ein.
M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
das wahre moment des einbruchs / oder eintrits centri penumbræ in die Erdscheiben.
Gille u. a., M. Beheim
138, 98
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
von der eintretung in dy ee, | in priesterlich und ander mee | gaistlichs ordens verainung.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
134, 30
;
2.
›ein Amt, eine Rechtsnachfolge antreten‹;
vgl.  27,  5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  8,  5,  13,  6,  5.
Wortbildungen:
eintritmal
›Mahlzeit beim Amtsantritt‹.

Belegblock:

Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1628
):
Wir woͤllend auch [...] verbotten und abgestrickt haben die gast- und zaͤch- oder intrittmaͤhler, welche bißhar die nuͤwerwoͤhlten grichtsaͤssen pflegt zehalten.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
Vßgenome͂ wañ die sach pinlich wer [...] oder ere berürte / ob in den selben faͤlen der antwuͦrter vor der kriegsbeuestnu͂g stürb / so sind sine erben nit verbunden für zefaren oder inzuͦtretten.
3.
›sich ereignen, auftreten‹; ›(etw.) beginnen‹;
vgl.  27,  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4, (V.) 1, (V.) 2,  1,
1
 6,  2.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
61, 35
(
thür.
,
14. Jh.
):
du der abin intrait und der tac vil und di jungerin gesament warin, du trait Got in.
Bell, G. Hager
186, 1, 13
(
nobd.
,
1597
):
das solst wissen du | [...] | Das in den lethsten tagen | werten mit grosen klagen | greülich zeitung ein dretten do.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
sun min, wanne du intrittest Gotte zuͦ dienende, danne alzuͦhant so bereite din hertze gegen der bekorunge.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. .
4.
›sich etw. in den Fuß treten‹;
zu  3,  1.

Belegblock:

Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1827
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Ein ander [...] weiblin so den rechten fuß aufhebt und nach einem eingedrettenen dorn greifft.
5.
›jm. etw. nachdrücklich vermitteln, einprägen‹;
zu  1, vgl.  131415.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  4.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
dass si die bichtvaͤter mit eiden verbinden, semlich ire leren zuͦm truͤwlichsten und trungenlichsten dem volk inzetreten.
6.
s.  6.