ansitzen,
V., unr. abl.
1.
›an Bord eines Schiffes gehen‹.
Gegensätze:
vgl.  13,  1.

Belegblock:

McClean, Havich
5074
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
sy sassen zu den poten an, | mit freẅden füren sy von dan | mit gescherter segel ruet.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Das erst sein her [...] sas an am wasser, so durch Paris rint.
2.
›festsitzen, festkleben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Angesaͤssner vnflat / an deß menschẽ haut.
3.
›sitzen, seinen Platz haben‹; als Synekdoche: ›Gericht halten‹; ›wohnhaft, ansässig sein‹.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
zeoberst Ansitzen / Der fürnemst sein / oder über ander erhebt.
4.
›an einer bestimmten Stelle, oft im fremden Felde, mit dem Grubenbau beginnen‹.
Wortbildungen:
ansitzer
3.

Belegblock:

Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
, o. J.):
Nu dy gewerken siczen an und varn iren stollen unde sinken lichtlocher doruf.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
121, 24
(
omd.
,
1548
):
Obgleich gewercken in einem erbstollen mit gebeuden einkomen und ansiczen.
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
237, 32
(
osächs.
,
1541
):
das sie mugen ansizen in iren mossen und mugen das art treiben biß in ire mossen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1519
):
Sy mogen auch allerlei ertzt suchen [...], auch schechte grueben stollen auffslaen und ansitzen noch bergwergs ordenung.
Ebd. (
1520
):
sol er alzeidt ungewegerdt vorgonnen, das die gewergkschafft [...] mogen auf sollichen orten ansitzen.
Löscher, a. a. O.
119, 16
;
Weizsäcker, a. a. O.
77, 16
;
Wutke, a. a. O. ;
Veith, Bwb. ;
Patocka, Salzwesen.
1987, 118
.
5.
›ein Amt antreten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  10.

Belegblock: