auftreten,
V., unr. abl.
1.
›hinaufgehen, auf einen höher gelegenen Punkt hingehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Etlich ander im stätl von dienstleuten, die traten auf in das schlos.
2.
›sich erheben, sich empören‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3.
Syntagmen:
bauern wieder die herren a.

Belegblock:

3.
›etw. (z. B. eine Tür) durch einen Tritt öffnen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Adrian, Saelden Hort
2071
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
dem hus man die tur uf trat | daz man da beslozzen vant.
4.
›auftreten, in Erscheinung treten, sich zeigen‹ (meist von Personen und Personengruppen, auch von Gestirnen)‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  5,  1,  4.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
zuhant er selbe [legât] ûftrât | und predigte offinbâr | eine crûzevart vorwâr.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Diu tier tretent baz ûf und hânt vihelich und sinnelich leben.
Luther. Hl. Schrifft.
1. Mose 37, 35
(
Wittenb.
1545
):
alle seine [Jacob] Söne vnd Töchter traten auff / das sie jn trösten.
Ebd.
Apg. 2, 14
:
DA trat Petrus auff mit den Eilffen / hub auff seine stimme / vnd redte zu jnen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1584
):
Sahen sie vor jhn nicht vngern, | Wiederumb gehn den liechten Stern, | Vnd oben auffdreten.
Ebd. (
Köln
1582
):
Wo Moses nicht wer auffgetretten, | Vnd het die straff ihm [Herr] abgebeten.
Dietrich. Summaria
21r, 32
(
Nürnb.
1578
):
das Heyden am Juͤngsten tage aufftretten / vnnd dise vnglaubige verdammen werden.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Bischof Bernhart auf trat und nam urlaub ze reden.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
es werden die vier petlerordn auftretten und predigen.
Heidegger. Mythoscopia
3, 25
;
Winkler, Flugschr.
1975, 90
;
Dietz, Wb. Luther ;