beses,
2.
›Besitz e. S. (oft: liegenden Gutes); Nutzung, Gebrauch, Bewirtschaftung einer im Besitz befindlichen Sache‹; Syntagmen:
einen b. haben / übergeben, jm. einen b. geben; b.
(Subj.) jm. gebüren / zustehen; jn. des b. entsetzen / entweren; etw. in b. haben, in b. e. S.
(Gen.) sein, an / in den b. kommen; b. des gutes / weidganges / zolles; friedlicher / gebräuchlicher / langer / rechter b
.Belegblock:
so seint wir so vil jar
[...]
des in geruwigen beseß und brauch gewest. do de gemeinde in dat beses quam, do lachten si vaste zinse af binnen Aichen.
irre gesetze ind gueder, alder gewoinheit, der si van langen jairen bisher in oevongen, gebruichungen ind vestlichen, fredelichen besesse geweist weren.
Von widerinsetzung der ihennen die ires besess entwert und entsetzt sind.
da hette er
[...]
unser gerechtigkeit, bruchung und besesse solichs weidgangs [...]
mit ufrechter redenlicher kuntschaft anbracht. das er adder die seinen soliche guter im langen beseess gehapt haben
[dieser Beleg ließe auch einen Stichwortansatz
besäs zu].
myn gnedig frauw gebott | sich schicken zu der mesß, | und ging usß dem besesß
[›Ort ihres Aufenthaltes‹]
| in sunder ir gemach. frow Mynn, so beger ich deß | der alhie in des maies beses
[›frühlingshafter Ort‹]
| by unß ist gewesen disen langen tag. Auch vorgemelter rath vorberurte zceitlangk in ruglichen gewehren, beseszs und quasi possession gewest.
yeder teyle zu der gewere seiner entwerten gutter und besesse zu kummen gesprochen warde.
sullen die entsetzten on einrede wider an iren besess komen.
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Vgl. ferner s. v. .