beses,
der / das
;
-sesses
, als Ekthlipsis:
-ses/-sesse
;
zu
mhd.
besëz
›Besitz‹
().
1.
›Belagerung, militärischer Einschluß e. P. / S.‹;
zu  3, vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
 3,  6, (
das
4.

Belegblock:

Voc. inc. teut.
c iiijv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Beses vor einer stat oder schloß Obsidio.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Do die ob genant stat Damiat mit dem besessz und belegung der christen ser benótigt war.
Leidinger, A. v. Regensb. (
oobd.
,
um 1430
):
der selb ritter het in dem selben beses söliche armuet geliden, das er nicht lanng darnach lebet.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
zugen si [Ungeren] aus dem besäss Augspurg engegen dem küng.
Wiese, UB Wetzlar ;
Drescher, a. a. O. ;
Alberus
hh ijr
;
2.
›Besitz e. S. (oft: liegenden Gutes); Nutzung, Gebrauch, Bewirtschaftung einer im Besitz befindlichen Sache‹;
vgl.  59.
Bedeutungsverwandte:
 67,  1,  2,  1,  2,
1
 1,  1, (
das
), , .
Gegensätze:
 1 (s. v.
2
 1).
Syntagmen:
einen b. haben / übergeben, jm. einen b. geben; b.
(Subj.)
jm. gebüren / zustehen; jn. des b. entsetzen / entweren; etw. in b. haben, in b. e. S.
(Gen.)
sein, an / in den b. kommen; b. des gutes / weidganges / zolles; friedlicher / gebräuchlicher / langer / rechter b
.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
wmd.
1521
):
so seint wir so vil jar
[...]
des in geruwigen beseß und brauch gewest.
Chron. Köln (
rib.
,
15. Jh.
):
do de gemeinde in dat beses quam, do lachten si vaste zinse af binnen Aichen.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1487
):
irre gesetze ind gueder, alder gewoinheit, der si van langen jairen bisher in oevongen, gebruichungen ind vestlichen, fredelichen besesse geweist weren.
Köbler, Ref. Wormbs
54, 2
(
Worms
1499
):
Von widerinsetzung der ihennen die ires besess entwert und entsetzt sind.
Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1473
):
da hette er
[...]
unser gerechtigkeit, bruchung und besesse solichs weidgangs
[...]
mit ufrechter redenlicher kuntschaft anbracht.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
2, 364, 47
(
hess.
,
1542
):
das er adder die seinen soliche guter im langen beseess gehapt haben
[dieser Beleg ließe auch einen Stichwortansatz
besäs
zu].
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
myn gnedig frauw gebott | sich schicken zu der mesß, | und ging usß dem besesß
[›Ort ihres Aufenthaltes‹]
| in sunder ir gemach.
Ebd. (Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
frow Mynn, so beger ich deß | der alhie in des maies beses
[›frühlingshafter Ort‹]
| by unß ist gewesen disen langen tag.
Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1494
):
Auch vorgemelter rath vorberurte zceitlangk in ruglichen gewehren, beseszs und quasi possession gewest.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1450
/
80
):
yeder teyle zu der gewere seiner entwerten gutter und besesse zu kummen gesprochen warde.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
):
sullen die entsetzten on einrede wider an iren besess komen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
aller unsers schwesterhaws hab und guter, inhabens und beseß gegen gemainer statt Rotemburg
[...]
zu ubergeben.
Köbler, Ref. Franckenfort
40, 3
;
ders., Ref. Nürnberg
219, 10
;
369, 2
;
Franz u. a., a. a. O.
2, 105, 43
;
Merk, Stadtr. Neuenb. ;
Vgl. ferner s. v. .