genies,
der
;geniesses
, auch -Ø/–
.1.
›das Genießen, der Genuss, die Freude, Ergötzung‹.Belegblock:
das keyn hertz noch lust ynn yhn ist tzu dem gesetz, ßondernn tzu dem genieß.
Ein man von der werlde liez | Durch den himelischen geniez.
dan wir nit umb genies oder eitel ehre zu erlangen kommen, sonder us bevelch unsers g.f. und h..
daz wilde mer | Mocht sich mit nihte des erwer, | Ob sie einen vinger dar ein stieße, | Ez gewunne an suße den genieß.
Der koch hat vil gniesz und lekri an im | Er sæchs, wer sich machte zuo im.
Deß hab ich ietz kainen genieße.
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 37
; Schmitt, Ordo rerum
117, 17
; Voc. Teut.-Lat.
k vijv
; Bad. Wb.
2, 365
; 2.
›Nutzung, Benutzung, Nutznießung, Vorteil, Gewinn, Nutzen‹.Syntagmen:
den g. empfangen / erwerben / geben / haben / nemen / suchen / tun; des g. achten / begeren; der beste / eigene / grosse / gute g
.Belegblock:
Der vluete mit den brunnen | Von den die wazzer runnen | In al der werlde geniez.
Wo er nicht gezwungen wird, sondern vmb lohn vnd genies thut, so thut ers felschlich.
doch das auff beyden teylen kein vor redener sey der vmb gelt ader geniß sich des tzuthunn vnderstunde tzugelassen werde.
Davon sal man ihn keinen geniess geben.
Dar under was ein brunnen vliez, | Der gab vil guten geniez.
ir gut yn czu fordirn adir czu ebintüren, is sey umme genyz adir umb arbeites lon, also sal her das behalden.
Wie du den gerechten man | Um gabe mochtes irslan | Und die schuldigen liezes | Ledic, durch dins geniezes.
der mit lantgraven Herman umbe cleynes genisses willen abestendigk was worden.
Des hat dy obgenante Hedwig dem egenanten Cleyn Merten [...] dy obgenanten fir huben vorreicht recht vnd redlichen mit allen vnd iczlichen herscheften notczen gnissen vnd zugehorungen.
Was loches er aüf erden wis | Das aller handel hab genis | Und des nimant | Aüf erden mag enperen.
Der schmaichelhaften heuchler schar, | [...] Welche zu hof doch suchen mehr | Ihr eygen genieß, nutz und ehr.
ein armes elendes Weib, dessen man sich so lang annimmet vnd erbarmet, als lang man von ihr kan genieß vnd Vortheil haben.
So tet ichs nur durch genyesz, | Das ich In den vater hiesz.
darvon thustu weder den armen noch niemands ainichen vorthail oder geniess.
dann die epitaphia von metall mermals von geiz und geniess wegen zerschlagen und verendert werden.
das das herpstwerk der groͤst gnieß und verlurst uff dem hantwerk were.
darnach hand die Fenediger den besten genies in diesem künigrich.
Ericius ain ritter hiess | Der erren priss uff geniess | Mit schwertten ofte hett bejagtt.
Von gelyhner barschafft sol dhein genieß empfangen werden.
daz mich der vater mensch beschueff, | daz an hiet ich chainen geniezz | wann mich der heilig gaist verliezz.
Des waren ursach am maisten die geistlichen, die under dem schein des gotsdiensts das volk betrogen, das wâr gesaz gottes [...] auf iren genies und brauch zugen.
das sy mer ir eer, rhuͦm und zeitlich genieß dann die eer gottes und hail der seel suchend.
ain jeder so auf des gotshauß grünten angesessen oder sich darin auf gmain und andern geniess in der herrschaft enthelt, der sol in die pantaiding komen.
von dam salbigen flecke sal har dan sam do von nemen vnd das gras vnd dan genÿs.